Francotyp Postalia

Beschäftigte bei Francotyp Postalia fordern: "Besser mit Tarif!"

23.09.2015 | Die Beschäftigten des Frankiergeräteherstellers Francotyp Postalia (FP) wollen zurück in die Tarifbindung und eine deutliche Anhebung ihrer Entgelte. Auf einer Betriebsversammlung machten sie am 23. September deutlich: Lohndrückerei und Entgeltpolitik nach Gutsherrenart wird es mit ihnen nicht geben!

Fotos: Christian von Polentz/transitfoto.de

Ende letzten Jahres war das Unternehmen aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten. Begründung der Geschäftsführung damals: Im „schrumpfenden Markt“ für Frankiermaschinen in Deutschland seien steigende Entgelte der Beschäftigten nicht mehr finanzierbar. Im Sommer dieses Jahres verkündete dann die gleiche FP-Geschäftsführung eine Verdoppelung der Dividende für die Aktionäre für das Geschäftsjahr 2014 und für 2015 weiter steigende Umsätze und Erträge. Die Beschäftigten, inzwischen sehr gut organisiert, waren entsprechend sauer und wendeten sich an die IG Metall. Diese forderte das Unternehmen umgehend zu Tarifverhandlungen auf.

Diese Verhandlungen haben inzwischen begonnen. Um deutlich zu machen, dass sie es ernst meinen, nutzen die Beschäftigten gestern die Betriebsversammlung, schmückten den Saal mit ihren Forderungen, verteilten Flugblätter und Buttons der IG Metall mit der Aufschrift: „Besser mit Tarif!“ Das kam gut an. Die Plakate hängen jetzt an mehreren Stellen im Betrieb gut sichtbar aus, die Buttons fanden rasche Abnahme und noch am Tag der Betriebsversammlung gab es weitere Eintritte in die IG Metall. „Noch im Oktober erwarten wir von der Geschäftsführung ein seriöses Angebot, bis Jahresende soll der Tarifvertrag stehen“, stellte Rüdiger Lötzer, Gewerkschaftssekretär bei FP, auf der Betriebsversammlung unter Beifall der Belegschaft klar.

Von: rl

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