Beschäftigtenbefragung 2017:

Da geht was – da geht aber auch noch viel mehr

21.02.2017 | In vielen Berliner Betrieben der Metall- und Elektrobranche beteiligen sich die Beschäftigten engagiert an der Beschäftigtenbefragung 2017 der IG Metall, zum Beispiel beim Medizingerätehersteller Biotronik. Schließlich geht es darum, die eigenen Interessen zu bewahren und klare Kante für bessere Arbeitszeitkonzepte zu zeigen. Die größte Befragung zur Arbeitszeit in der Geschichte der Bundesrepublik braucht aber noch mehr Beteiligung – auch in Berlin.

Ist irgendwann Feierabend oder müssen wir erreichbar bleiben? Das ist eines von vielen Themen der Beschäftigtenbefragung der IG Metall Bild: IG Metall

Wie oft kontaktieren Führungskräfte Sie in der Freizeit? Wie wichtig ist die tarifliche Angleichung der Arbeitszeit in Ost und West? Welche Arbeitszeit würden Sie sich wünschen? Die Fragen und Wünsche der Belegschaften rund um die Arbeitszeit sind vielfältig und auch die Anforderungen  der Arbeitgeber steigen. Höchste Zeit also, um die Beschäftigten nach ihren Wünschen zur Arbeitszeit zu befragen und so ein möglichst breites Meinungsbild quer durch die Bundesrepublik zu erstellen. Das tut die IG Metall derzeit, mit einer so bisher nicht da gewesenen Beschäftigtenbefragung zur Arbeitszeit.

Das kommt in vielen Berliner Betrieben sehr gut an, zum Beispiel beim Medizingerätehersteller Biotronik. Hier haben schon 900 Beschäftigte und damit mehr als jeder dritte Biotronik-Mitarbeiter die Fragebögen ausgefüllt.

Ein Grund für die hohe Beteiligung ist das Eigeninteresse der Geschäftsleitung  an der IG Metall-Aktion. „Unsere Geschäftsführung  möchte mit uns eine neue Betriebsvereinbarung zur Arbeitszeit schließen. Sie hat daher gemeinsam mit mir als IG Metall-Mitglied die Kolleginnen und Kollegen gebeten, sich an der Befragung zu beteiligen“, sagt die Betriebsratsvorsitzende Petra Seiler.

Und klar – auch das Interesse der Belegschaft an mehr Flexibilität ist hoch: „Einige hätten gern eine Betriebsvereinarung Sabbatical, andere möchten im Home Office arbeiten. Auch die Frage der Rufbereitschaft wird aktuell neu geklärt“, sagt Petra Seiler.

Das Interesse ist also auf Arbeitnehmer-, aber auch auf Arbeitgeberseite groß. Nun  geht es darum, möglichst viele Kolleginnen und Kollegen davon zu überzeugen, sich auch tatsächlich zu beteiligen. „Wir gehen jetzt in den Endspurt für die Beschäftigtenbefragung“, sagt Regina Katerndahl, die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin. „Daher geht es jetzt darum, die Fragebögen auszufüllen und zügig in die Geschäftsstelle zu bringen.“

Etwa 4.000  Berliner Kolleginnen und Kollegen haben bis heute mitgemacht – da ist also noch viel Luft nach oben. Jeder Fragebogen ist Bares wert: Pro ausgefülltem Fragebogen zahlt die Hauptverwaltung den Geschäftsstellen einen Euro, den sie als Spende an ein soziales Projekt weiterreicht. Weitere Fragebögen können in der Berliner Geschäftsstelle in Kreuzberg zu den Bürozeiten abgeholt werden.


Von: rk

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