Hauptversammlung - so geht Solidarität

Daimler: IG Metaller aus Berlin und Ulm demonstrieren gemeinsam

06.04.2018 | Metaller und Metallerinnen der Berliner IG Metall haben sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen vom Daimler Forschungszentrum in Ulm solidarisiert. Die haben vor der gestrigen Hauptversammlung von Daimler in Berlin gegen die Pläne des Vorstandes demonstriert, das Daimler-Forschungszentrum in Ulm zu verlagern.

(c) alle Fotos Simon Sternheimer

Nach dem Unwetter in der Nacht folgt ein Morgen mit Sonnenschein. Dieses Sinnbild gilt hoffentlich bald auch für das Daimler Forschungszentrum in Ulm, das der Vorstand verlagern will.
Schon sehr früh am Morgen versammelten sich Berliner und Ulmer Metallerinnen und Metaller auf dem Messegelände und positionierten sich am Haupteingang zur Hauptversammlung. Sie wollten die Aktionäre und Aktionärinnen auf ihre missliche Lage hinweisen.

Vor kurzem hatten Sie erfahren, dass der Vorstand ihren innovativen und hochmodernen Forschungsstandort mit mehr als 500 Beschäftigten sowie zahlreichen Studierenden in die über 100 Kilometer entfernte und von Stau geplagte Stuttgarter Region verlagern will. Für viele Beschäftigte würde dies einen immens längeren Arbeitsweg bedeuten, für andere mit dem Verlust Ihres Arbeitsplatzes einhergehen. Denn viele der hochqualifizierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind über ihre Kinder und pflegebedürftige Angehörige an Ulm gebunden. Auch für die Stadt wäre dieser Schritt des Daimler-Vorstandes ein gravierender Einschnitt in den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Ulm.

Aus diesem Anlass haben sich einige der Ulmer Kollegen und Kolleginnen auf die lange Reise nach Berlin zur Hauptversammlung gemacht. Die Metaller und Metallerinnen verteilten Flugblätter, andere sprachen auf der Kundgebung. Dazu gehörte auch Christoph Hahn aus der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg und Sachsen.
Viele der angesprochenen Aktionäre zeigten Verständnis für die Not der Beschäftigten.

Bleibt zu hoffen, dass die Aktion samt den positiven Rückmeldungen der Aktionäre beim Daimler-Vorstand Wirkung zeigen. Die solidarische Zusammenarbeit von Metallerinnen und Metallern aus dem Süden und dem Norden wirkt jedenfalls schon heute positiv nach.

Von: sist

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