Berliner GE-Kollegen beteiligen sich an bundesweiter Demo in Frankfurt:

Den Kahlschlag entschlossen zurückweisen

14.12.2017 | Es mutet wie eine Geheimabsprache der Kraftwerksproduzenten in Deutschland an: Kurz vor Weihnachten geben Siemens und General Electric (GE) im Auftrag ihrer Aktionäre unisono bekannt, insgesamt 5.600 Mitarbeiter in ihren Kraftwerkssparten vor die Tür kehren zu wollen. So nicht: Dagegen werden wir uns wehren – zum Beispiel auf der bundesweiten Demonstration der GE-Belegschaften morgen in Frankfurt.

1.600 Beschäftigte will GE Deutschland in der Kraftwerkssparte an den Standorten Mannheim, Stuttgart, Berlin, Mönchengladbach und Kassel entlassen. Allein in Berlin sollen 500 Beschäftigte gehen. Das hat der Konzern Anfang Dezember lapidar bekannt gegeben. Der Kahlschlag gefährdet die Existenz tausender Familien und überlässt sie während der Weihnachtszeit einer ungewissen Zukunft: Trotz der Milliardengewinne, die GE einstreicht und seinen Aktionären auszahlen will, sollen sie in die Arbeitslosigkeit entlassen werden.

Das Gleiche bei Siemens: Milliardengewinne und großzügige Dividenden in einem Rekordjahr für die Aktionäre auf der einen – 4.000 Entlassungen allein in Deutschland auf der anderen Seite. „Wie sollen wir verstehen, dass urplötzlich 5.600 hochqualifizierte Industriearbeiter in Deutschland nicht mehr gebraucht werden? Mir scheint, als wenn sich die Kraftwerksbetreiber heimlich verabredet haben, um dem bevorstehenden Strukturwandel durch die Digitalisierung erst einmal mit Massenentlassungen in Deutschland begegnen zu wollen“, sagt Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. „Das werden wir den Aktionären und ihrem Management nicht durchgehen lassen. Wir werden wir uns dagegen wehren, zum Beispiel auf der bundesweiten Demonstration in Frankfurt morgen, an der sich auch die betroffenen Berliner Kollegen aus Marienfelde beteiligen werden.“

Für Rückfragen: Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter IG Metall Berlin, Tel.: 0171.2894914

Von: ka

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