Knorr-Bremse: Der 42-Stunden-Konzern

Journalisten thematisieren die Auseinandersetzung

29.03.2017 | Der Widerstand der Kolleginnen und Kollegen bei Hasse & Wrede und KB PowerTech ist ein Thema für Medien nicht nur in Berlin, sondern in der gesamten Bundesrepublik. Wir dokumentieren die Berichterstattung.

Der Autokorso Mitte März war nicht nur für den RBB Anlass, über den geplanten Arbeitsplatzabbau bei Hasse & Wrede zu berichten. Auch die Süddeutsche Zeitung berichtet regelmäßig darüber. In einem Kommentar legt Harald Freiberger in der Süddeutschen Zeitung die Finger in die Wunde. Denn der Vorstand des Knorr-Bremse-Konzerns wird nicht mühe zu betonen, dass die Politik des Konzerns notwendig sei, wolle man global bestehen können. Doch wo führt ein solcher Ansatz hin?

„Treibt man dieses Argument auf die Spitze, müsste man das weltweite Rattenrennen um die Arbeitsbedingungen immer weiter mitmachen und die Arbeitszeit letztlich auf das Niveau von chinesischen Leiharbeitsfirmen treiben, die ihre Mitarbeiter ausbeuten. Wo ist die Grenze? Was kommt nach den 42 Stunden?“, fragt Freiberger. Dafür braucht es Antworten. Eine der vielen Stärken des Standorts Deutschlands ist die Mitbestimmung. Es gibt den Rahmen vor, in dem Arbeitgeber und Gewerkschaften um Kompromisse ringen. Diese Mitbestimmung ist ein Grund, warum in Deutschland weniger finanziell Schwache unter die Räder kommen als in anderen Staaten. Kündigen Unternehmen wie Knorr-Bremse diesen Konsens auf, steht auch das deutsche Gesellschaftsmodell in Frage. Das wollen wir nicht. Damit sind wir von der IG Metall nicht alleine.

Von: ab

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