Siemens Betriebsräte im Dialog mit dem Regierenden Bürgermeister

Michael Müller: Industrie unverzichtbar für gute Stadtentwicklung

28.03.2017 | Der Siemens-Vorstand setzt die Berliner Produktionsstandorte unter Margendruck. Das erschwert eine nachhaltige Weiterentwicklung. Darüber sprachen Siemens-Betriebsräte und IG Metall mit dem Regierenden Bürgermeister Berlins Michael Müller. Der versprach Hilfe, schließlich sei Industrie unverzichtbar für eine gute Stadtentwicklung.

Hoher Besuch im IG Metall-Haus. Der Regierende Bürgermeister kam am Dienstagnachmittag in die Alte Jakobstraße, um mit Siemens Betriebsräten über die Herausforderungen zu sprechen, denen sich die Siemens-Beschäftigten gegenübersehen. Sie wollen ihre Arbeitsplätze in den Berliner Siemens-Produktionswerken dauerhaft absichern. Das aber ist nicht einfach. Denn der Siemens-Vorstand setzt die Berliner Produktionsstätten unter Margendruck. Darunter leiden eine in die Zukunft gerichtete Entwicklung der Standorte und damit auch die Arbeitsplätze.

Michael Müller sagte in dem Gespräch seine Unterstützung für die weitere industrielle Entwicklung Berlins zu: „Mir ist der Industriestandort Berlin sehr wichtig, denn er bietet tausende tarifgebundene Arbeitsplätze, also gute Arbeit. Gerade die Gespräche heute mit den Siemens-Betriebsräten zeigen aber erneut, dass wir in Berlin unter dem Konkurrenzdruck anderer Standorte stehen. Ich bin für Gewerkschaften, Betriebsräte und Unternehmensvorstände wie in der Vergangenheit auch immer ansprechbar, wenn es um den Erhalt und Ausbau Berlins als Industriestandort geht. Besonders gut können Unternehmen in Berlin die hervorragenden Potenziale des Wissenschafts- und Forschungsstandortes für sich nutzen. Gerne helfe ich auch in meiner Rolle als Wissenschaftssenator bei der Vernetzung von Wissenschaft und Forschung mit den Unternehmen. Aber klar muss sein: für uns ist Produktion vor Ort genauso wichtig wie Entwicklung und Forschung.“

Am Mittwoch sehen sich der Erste Bevollmächtigte Klaus Abel von der IG Metall Berlin und der Regierende Bürgermeister erneut. Dann tagt der Steuerkreis Industriepolitik (Skip) in diesem Jahr zum ersten Mal.

Von: ka

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