Bei der Wohnungssuche hat er mit einer kleinen Unterkunft in Neukölln schon mal Glück gehabt. Und auch die ersten Tage in der Geschäftsstelle der IG Metall Berlin waren spannend: „Aufregend ist es, ich bekomme sehr viel Neues zu sehen und kann interessante Menschen kennenlernen“, sagt der gelernte Zerspanungsmechaniker aus Hessen, der seit Jahresanfang in der IG Metall Berlin seine Praxiserfahrungen als angehender Gewerkschaftssekretär sammelt.

Ein Drittel seines Lebens ist Sascha bereits IG Metall-Mitglied. Gleich im ersten Ausbildungsjahr als 16-Jähriger ist er in die IG Metall eingetreten und hat sich bald auch ehrenamtlich engagiert: „Ich war unter anderem Jugendvertreter im Betrieb und Mitglied im Ortsjugendausschuss der IG Metall Hanau-Fulda“, erzählt der heute 24-Jährige. Dort und in der regionalen Bildungsarbeit der IG Metall lernte er einen Teil der Fertigkeiten, die ihm jetzt als Trainee beim Vorstand in Frankfurt zugutekommen: zuhören, organisieren, überzeugen, Konzepte erarbeiten und gemeinsam kämpfen.

Die insgesamt sechzehn IG Metall-Trainees im 31. Lehrgang erarbeiten sich das Arbeitsfeld eines Gewerkschaftssekretärs in einer Mischung aus Theorie und Praxis. Insgesamt vier sechswöchige Praxiseinsätze absolvieren sie während des Trainee-Jahres. Sascha hat sich Berlin als ersten Einsatzort ausgesucht, da die Großstadt-Verwaltungsstelle vieles zu bieten hat, was er aus dem Flächenland Hessen, wo er lebt, nicht kennt. „Ich unterstütze hauptsächlich Constantin Borchelt, den Gewerkschaftssekretär für berufliche Qualifizierung, bei der Jugendarbeit der IG Metall Berlin“, sagt Sascha.

Das macht er noch bis zum 10. Februar. Danach geht es wieder zurück  in den nächsten Theorieblock der Traineebildung – und zur Familie nach Hessen: „Mein Sohn ist jetzt schon ein gutes Jahr alt“, sagt der junge Papa.