Alle gehen hin:

Kräftige Demo für die 520 MAN-Arbeitsplätze am Freitag

09.11.2016 | Die Belegschaft schiebt Überstunden, die Auftragslage ist bestens und das Potenzial für die Zukunft glänzend: Gegen die irren Pläne der MAN- und VW-Verantwortlichen, dem Berliner MAN-Standort den Großteil seiner 500 Arbeitsplätze wegzunehmen, gehen die Belegschaft mit ihren Familien, viele solidarische Kolleginnen und Kollegen aus anderen Berliner Betrieben und die IG Metall Berlin am Freitag auf die Straße. Denn: Es geht um die Zukunft von MAN in Berlin.

So nicht, Vorstand!

Die Berliner IG Metall ruft zur kräftigen Demonstration für die MAN-Arbeitsplätze auf

BR-Vorsitzender René Marx: "Kräftige Berliner Metall-Demonstration"

Es ist nicht nachvollziehbar, was die Verantwortlichen bei MAN und ihrem Eigentümer VW derzeit exerzieren wollen: Weil die Auftragslage im Berliner MAN-Werk so gut ist, opfern die Kolleginnen und Kollegen an Maschinen und Schreibtischen seit Monaten ihre Freizeit, um den Kundenwünschen nachkommen zu können. Gleichzeitig sägen die Strategen  in den MAN-Vorstandsetagen den Ast, der ihnen gute Erträge bringt.

Es geht noch irrer: Die Zulieferbranche für das Erdöl- und  Erdgasgeschäft schwächelt weltweit – die Preise sind im historischen Tief, wichtige Märkte wie Russland oder der Nahe Osten sind deutschen Unternehmen versperrt. MAN Berlin steht dagegen gut da: Volle Auftragsbücher, ein Fertigungswerk, das in Sachen Kompressortechnologie, CO2-Hochdruck-Technologie und Laufradentwicklung  für Innovation und Exzellenz im Konzern steht – und mit Berlin ein Unternehmensstandort, der aufgrund der Berliner Hochschullandschaft besten Ingenieurnachwuchs garantiert und in Sachen Industrie 4.0 ganz weit vorne in Deutschland und Europa steht. „Wer so einen Standort schleifen will, hat das betriebswirtschaftliche Einmaleins nicht gelernt und handelt verantwortungslos“, sagt Klaus Abel, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Berlin. Das sehen auch die inzwischen mehr als 3.600 Unterstützer und Unterstützerinnen so, die die Petition für einen starken MAN-Standort in Berlin unterschrieben haben: <link https: www.change.org p kein-stellenabbau-bei-man-und-erhalt-des-werkes-als-fertigungsstandort-in-berlin-tegel external-link-new-window external link in new>Hier geht’s zur eigenen Unterschrift.  

Kein Wunder also, dass sogar Boris Velter, der Berliner Staatssekretär für Arbeit, als Vertreter des Senats an der Demonstration am Freitag teilnehmen und auf der Kundgebung sprechen wird. Außerdem werden viele Vertreter/innen anderer Berliner Metallbetriebe ihre Solidarität übermitteln und den MAN-Kollegen beiseite stehen. „Wir freuen uns auf eine kräftige Berliner Metall-Demonstration“, sagt René Marx, der Betriebsratsvorsitzende der 520 Kolleginnen und Kollegen  bei MAN Berlin. „Sie wird uns den Rücken stärken, damit wir Berlin als weiterhin kräftigen Standort in der MAN- und VW-Familie sichern können.“

Die MAN-Demonstration beginnt am kommenden Freitag um 13.00 Uhr vor dem Werkstor in der Egellstraße 21 und führt zum U-Bahnhof Alt-Tegel vor C&A, wo um 13.30 Uhr viele Rednerinnen und Redner auf der Kundgebung sprechen.

Von: ab

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