Tegeler Kiez kämpft für sein MAN-Werk:

SC Borsigwalde: Gemeinsam für den Erhalt des MAN-Werkes!

18.11.2016 | Die Berliner MAN-Belegschaft erfährt viel Unterstützung. Am Mittwoch machen die B-Junioren vom SC Borsigwalde den Kampf um die MAN-Arbeitsplätze in Tegel zum Thema – beim Pokalspiel gegen den Bundesligisten 1. FC Union Berlin. Es geht auch um die Ausbildungsplätze der Fußballer.

Coole Aktion der B-Junioren des SC Borsigwalde: Am Mittwoch gehts beim Pokalspiel vor allem auch um den Erhalt der Arbeitsplätze bei MAN

Ein guter Fußballer läuft die knapp zwei Kilometer vom MAN-Werk zum Stadion von SC Borsigwalde nach Schichtende in zehn Minuten.  Wenn man erstmal über die Autobahn rüber ist, ist der Rest nur noch ein bisschen längerer Sprint. Für viele Tegeler gehören der SC Borsigwalde und das MAN-Werk in ihrem Viertel untrennbar zusammen –  zum Beispiel für  Carsten Trzeciok: „Mein Verein, der SC Borsigwalde, gehört genauso zum Kiez wie mein Betrieb MAN. Wenn ich für meinen Verein spiele, ist klar: Mag die Herausforderung noch so groß und der Gegner noch so stark sein, wir kämpfen, um zu gewinnen. Genau so müssen wir bei MAN jetzt um unsere Arbeitsplätze und unsere Ausbildung kämpfen.“

Carsten Trzeciok spielt beim SC Borsigwalde und ist Betriebsrat bei MAN. Daher ist er auch am kommenden Mittwoch dabei, wenn der Kampf um die Arbeitsplätze bei MAN zum bestimmenden Thema des  Pokalspiel zwischen den B-Junioren von SC Borsigwalde gegen 1. FC Union Berlin werden. Denn: „Ohne Mannschaft schafft MAN nichts“, sagt er. „Daher treten wir zusammen mit meinem Verein zum Kampf um unsere Arbeitsplätze an.“

Das Borsigwalder Jugendteam mit ihrem Jugendleiter Matthias Wolf will etwas dafür tun, dass MAN weiterhin mit seinen 520 Arbeitsplätzen im Kiez bleibt – und der Plan der Geschäftsführung,  300 Stellen zu streichen, im Papierkorb landet. So wird die Partie mit einer ungewöhnlichen Aktion verbunden. Auf Shirts und Transparenten beim Einlauf der Teams werden die Borsigwalder Fußballer an diesem Tag ihre Solidarität mit dem MAN-Standort Tegel zum Ausdruck bringen. Der Slogan auf den T-Shirts: „Ohne Mannschaft schafft MAN nichts.“ Der Traditions- und Arbeiterverein SC Borsigwalde 1910 unterstützt den Kampf der Arbeiter des MAN-Werkes um ihren Betrieb. „Weil es Wichtigeres als Fußball gibt, wird der Fußball am Mittwoch bewusst nicht die erste Geige spielen“, sagt Matthias Wolf. Indirekt kämpfen die B-Junioren aber auch im ihre Ausbildungsplätze: „Gut die Hälfte der Mannschaft werden im kommenden Jahr ihre Ausbildung beginnen. Da ist MAN natürlich ein wichtiger Betrieb für uns“, so Matthias Wolf weiter.

Bei MAN kommt die Aktion gut an. „Ich finde es toll, dass der SC Borsigwalde uns unterstütztl“, sagt Robby Kohanka Jugendvertreter bei MAN. „Wenn wir den Stellenabbau nicht verhindern können, bedeutet das auch das Aus für unsere Ausbildung. Damit würden viele Jugendliche eine Chance verlieren, hier im Norden von Berlin eine gute Ausbildung zu beginnen. Das wäre eine Katastrophe für den angespannten Berliner Ausbildungsmarkt und eine weitere Verschärfung des Fachkräftemangels.“

Anstoß des MAN-Soli-Spiels ist am Mittwoch um 18:30 Uhr in der Günther-Jäger-Sportanlage Tietzstraße. Und vielleicht gibt es ja eine Überraschung: Für die B-Junioren vom SC Borsigwalde im Wettstreit mit den drei Klassen höher in der Bundesliga spielenden Konkurrenten vom 1. FC Union Berlin – und bei den MAN-Kolleginnen und –Kollegen im Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.

 

Von: ab&cb

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