Gute Mitgliederentwicklung:

2000 + 212 = 2212 Neue!

31.01.2017 | Die IG Metall Berlin ist 2016 mit 2212 neuen Mitgliedern stärker gewachsen als projektiert und punktet besonders bei Auszubildenden, Studierenden und Angestellten.

Max Hamun Ahmadi Zenouz – einer von 2212 neuen Berliner Kollegen

„2016 war unser Rekordjahr bei den Berufsstartern.“ Constantin Borchelt, Jugend- und Bildungssekretär in der IG Metall Berlin, ist zufrieden. Kein Wunder: Knapp 700 Auszubildende und Studierende sind im vergangenen Jahr in die IG Metall in Berlin eingetreten. Damit kommt fast jeder dritte Neue aus seinem Organisationsbereich. „Die IG Metall ist ein cooler Laden. Wir sind authentisch und das merken die Leute“, sagt der Gewerkschaftssekretär, der mit Startercamp, einem gut organisierten Ortsjugendausschuss,  etablierten Betriebsratsstrukturen, dem internationalen Studentenausweis auch für Azubis, Versicherungsschutz  oder den kostenlosen, bis zu zweiwöchigen Jugendbildungsseminaren bei den Berufsstartern punkten kann.

Zum Beispiel bei Max Hamun Ahmadi Zenouz. Der 18-Jährige  mit Einser-Abitur lernt seit September Zerspanungsmechaniker bei Daimler. Er hat sich für die Ausbildung auch deswegen entschieden, weil  es der Metall- und Elektrobranche insgesamt besser geht als den meisten anderen und daher auch die Bedingungen für die Beschäftigten besser sind: „Das haben Branche und Beschäftigte auch der IG Metall zu verdanken“, sagt Max. „Mich hat das beeindruckt und deswegen bin ich auch gleich am ersten Ausbildungstag in die IG Metall eingetreten.“

Berufsstarter/innen, Angestellte und Ingenieure/innen – hier wächst die IG Metall Berlin besonders stark, aber weiterhin natürlich auch in den Produktionsbereichen der Unternehmen. „Die Berliner Industrie und damit ihre Beschäftigungsstruktur verändern sich“, sagt Klaus Abel, der Erste Bevollmächtigte. „Die klassische Industrie geht leicht zurück, dafür nehmen Ingenieure, Softwareunternehmen oder auch Angestellte in Callcentern zu. Als IG Metall gelingt es uns, diese Veränderung mitzugehen und zu begleiten.“ 2.000 neue Mitglieder hatte sich die Verwaltungsstelle für 2016 vorgenommen – jetzt sind es sogar 2.212 Neue geworden. „Ein sehr schönes Ergebnis“, freut sich Klaus Abel.

Der Veränderung begegnet die IG Metall Berlin auch mit einem Fokus auf Adlershof, wo in Softwareschmieden, Medizintechnik, hoch spezialisierten Optikbetrieben, Startups und anderen wissensgetriebenen Betrieben mehrere tausend potenzielle IG Metall-Mitglieder arbeiten. Hier berät der seit September extra für Adlershof eingestellte neue Gewerkschaftssekretär Ingo Harms Betriebsräte und Belegschaften mit dem Ziel, Mitglieder zu gewinnen und neue Betriebsräte zu gründen. „Die Resonanz ist sehr positiv“, sagt er. „Die Kollegen laden mich in ihre Betriebe ein und sind sehr an unseren Angeboten interessiert.“

Klaus Wosilowsky ist der alte Hase der IG Metall Berlin, wenn es um die Neugründung von Betriebsräten geht: Etwa 80 Betriebsräte mit insgesamt 1.000 neuen Mitgliedern hat er in den vergangenen sechs Jahren gegründet. „Die Kolleginnen und Kollegen in unorganisierten Betrieben vermissen vor allem offene und transparente Kommunikationsstrukturen“, sagt er.“ Das Betriebsklima stimmt oft nicht, wenn sie zu uns kommen.“

So war es auch bei Rexroth, einem Berliner Zulieferer für die Elektro- und Medizintechnik. „Die Kollegen wollten transparente Strukturen im Unternehmen und Antworten auf ihre Fragen, zum Beispiel, wenn sie mit der Geschäftsführung Probleme haben“, sagt René F. Baumgart, der Betriebsratsvorsitzende. „Die IG Metall Berlin wusste die Antworten, auch in Rechtsfragen. Also sind die Kollegen in die IG Metall eingetreten.“ 2010 gab es den ersten Vertrauenskreis, 2013 mit Unterstützung der IG Metall den ersten Betriebsrat. „Jetzt sind wir genug IG Metall-Mitglieder, um mit dem Arbeitgeber Verhandlungen über eine Tarifbindung und regelmäßige Entgelterhöhungen aufzunehmen“, sagt René F. Baumgart. Auch das: ein schönes Ergebnis.     

Von: jb

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