Betriebsrätefachtagung in Berlin

430 Kolleginnen und Kollegen tagten gemeinsam in Berlin

25.09.2014 | Spannende Diskussionen, interessante Vorträge in 13 Fachforen. Insgesamt 430 Betriebsrätinnen und Betriebsräte haben sich am Donnerstag in Berlin gemeinsam fortgebildet und Erfahrungen ausgetauscht.

Fotos: Christian von Polentz/transitfoto.de

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Die hohe Bedeutung der Betriebsräte für den Erfolg in den Unternehmen und für die Stabilität war Thema der Rede von Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter IG Metall Berlin, zu Beginn der Tagung: „In der Metall- und Elektroindustrie kümmern sich täglich über 45.000 Betriebsräte um die Interessen der Beschäftigten, davon 1.500 in Berlin. Und mehr als 77 Prozent dieser demokratisch gewählten Betriebsräte sind bei uns organisiert, in der IG Metall. Wir leisten damit ein starkes Stück Demokratie in dem Bereich der Wirtschaft und Industrie, in dem Demokratie sonst ein Fremdwort wäre.“

Und weiter: „Wenn wir auf aktuelle Konflikte wie bei Osram schauen, wird Eure Arbeit sichtbar. Es geht um Arbeitsplätze. Ihr macht Euch Gedanken und arbeitet an Konzepten, die das Unternehmen wirtschaftlich machen. Abschließend sagte Klaus Abel: Es geht mir darum, Eure Arbeit als elementaren hochqualifizierten Beitrag zu dieser Demokratie zu würdigen. Demokrat zu sein, das ist etwas Wertvolles, ein Privileg. Die damit verbundenen Rechte vernünftig auszuüben, das muss man buchstäblich üben, um es zu können. Denn Demokratie ist viel mehr als eine hingerotzte Meinung. Also: Seid nicht zu bescheiden, seid Euch des Wertes Eurer Arbeit bewusst, seht Euch als angesehene demokratisch aktive Bürger in Unternehmen.

Anschließend dankte Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, zunächst Arno Hager. Launig sagte er: „Weil er geht, hab ich mir das auch überlegt und noch etwas gewartet.“ Er dankte den Betriebsräten für ihre Arbeit und betonte, dass Berlin als Industriestandort eine Chance hat und dass Berlin stark aufgeholt habe.

„Nach wie vor klagen die Verbände über Fachkräftemangel“, so Wowereit. „Der demographische Faktor verschärft sich, aber  die Ausbildungsquote steigt nicht. Zum Teil beträgt die Ausbildungsquote in Unternehmen weniger als 5 Prozent.“ Bezogen auf die Rente mit 63 betonte Wowereit, dass es gut ist, sich einzusetzten für diejenigen, die nicht so lange arbeiten können.    

Am Vormittag fanden von 9.45 Uhr bis 13.00 Uhr 13 parallele Fachforen für die rund 430 Betriebsräte, Vertrauensleute und Schwerbehindertenvertreter statt. Das Themenspektrum reichte von Themen wie Werkverträge und verdeckte Leiharbeit, Entgeltrahmenabkommen, Mobiles Arbeiten, Cloud-Computing bis zu Industrie 4.0.

Am Nachmittag referierte Dr. Gerhard Binkert, ehemaliger Präsident des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg zum Thema „Verdachtskündigung und Videobeweis“.

Von: aw

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