Nachdem die Nationalsozialisten 1933 die Macht ergriffen hatten, begannen sie umgehend mit dem Umbau des Staates. Systematisch bereiteten sie Massenmord und Angriffskrieg vor. Erst warfen sie Kommunisten und Sozialdemokraten in Gefängnisse und die ersten KZs, dann beseitigten sie mit der so genannten Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat sowie dem Ermächtigungsgesetz die demokratische Staatsordnung der Weimarer Republik. Mit der Zerschlagung der freien Gewerkschaften am 2. Mai 1933 taten die Nazis einen weiteren Schritt zur absoluten Machtergreifung.
Der DGB erinnert an diesen schwarzen Tag für die deutsche Arbeiterbewegung und lädt dazu an den früheren Sitz des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB) ein. Der ADGB war von Juli 2019 bis Mai 1933 der Dachverband der Freien Gewerkschaften in Deutschland und die weltweit größte nationale gewerkschaftliche Dachorganisation.
Auf der Veranstaltung wird Dr. Stefan Heinz über das Verbot der Gewerkschaften und die Erstürmung der Gewerkschaftshäuser sprechen. Der Politologe der Freien Universität Berlin forscht unter anderem zur Geschichte der Verfolgung und des Widerstandes im Nationalsozialismus sowie zu Geschichte und Politik von Gewerkschaften.

Gedenkveranstaltung 85. Jahrestag Erstürmung der Gewerkschaftshäuser
2. Mai 2018, IG BCE Landesbezirks Nordost, Inselstraße 6, 10179 Berlin
 
13:30 Uhr   Begrüßung Christian Hoßbach DGB Bezirksvorsitzender Berlin Brandenburg

                   Grußwort Annelie Buntenbach, DGB-Geschäftsführender Bundesvorstand
 
                   Das Verbot der Gewerkschaften 1933 und Erstürmung der Gewerkschaftshäuser
                   am 2. Mai 1933, Dr. Stefan Heinz, Freie Universität Berlin
 
                   Eröffnung und Führung durch die Ausstellung
                   „Für eine starke Republik! Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold 1924-1933“
 
14:30 Uhr   Austausch bei Kaffee und Kuchen