18.11.2019 | In der Fläche bewegen sie sich nicht – und auch auf der betrieblichen Ebene wollen die Arbeitgeber nicht über die gleiche Arbeitszeit für die Metall- und Elektroindustrie in ganz Deutschland verhandeln. Das neue Tarifinfo erläutert, warum wir jetzt Druck in den Betrieben brauchen.
Der Tenor der Antwortschreiben war bisher gleichlautend: „Wir sind gesprächsbereit, aber nicht einzelbetrieblich, sondern nur für die Fläche.“ Die Arbeitgeber hatten zudem in allen Schreiben den Hinweis, dass sie nicht nur auf der Ebene des Berlin-Brandenburger Arbeitgeberverbandes VME und des sächsischen Arbeitgeberverbandes VSME verhandeln wollen, sondern für Ostdeutschland.
Um was geht es inhaltlich?
Woran liegt es, dass eine Einigung nicht zustande kommt?
Das können wir nicht zulassen!
Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen:
"In neun Verhandlungen waren bisher mit den Arbeitgeberverbänden nur minimale Fortschritte in der Diskussion erreichbar. Ein Ergebnis scheint bisher immer noch in weiter Ferne zu liegen. Das Verhalten der Betriebe und Unternehmensleitungen ist mehr als zwiespältig. Gegenüber Betriebsräten und Belegschaft wird Offenheit gegenüber unseren Forderungen bekundet. Die Antworten auf unsere Forderungsschreiben signalisieren zwar einerseits Gesprächsbereitschaft, verweisen aber gleichzeitig auf die Zuständigkeit der Flächentarifverträge und der Verbände. Betriebliche Verhandlungen werden abgelehnt. Aber die klare Positionierung im Arbeitgeberverband erfolgt offensichtlich nicht, denn hier wird gemauert. Da versteckt sich der eine hinter dem anderen. So kann man sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Die Antworten der Arbeitgeber müssen jetzt zum Thema in den Betrieben werden. Wir brauchen Druck! Im Betrieb!"