Industriepolitik ist für Berlin nach wie vor ein Schlüsselthema, weshalb sich die IG Metall an der Kampagne für den Industriestandort Berlin beteiligt. Dafür dankte der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller der IG Metall auf der Sitzung des am 25. April tagenden Steuerkreises Industriepolitik.

Im Steuerkreis diskutierten die Teilnehmenden über die Ideen von „Berlin Partner“, wie sie die Kampagne für den Industriestandort Berlin weiterentwickeln wollen. Als aktuelle Kampagne haben Unternehmen und Organisationen Plakate entworfen, die auf ihre Produkt Bezug nehmen. Die IG Metall hat als Motiv die Schweißerbrille und Sonnenbrille kombiniert. "Die IG Metall verhandelt zukunftsweisende Tarifverträge für Beschäftigte, damit diese an der Wertschöpfung angemessen beteiligt werden", sagt Klaus Abel. Was die Arbeitsfairhältnisse angeht, die sind noch ausbaufähig.

Wissenschaft, duale Ausbildung und Platz zum Wachsen

Außerdem erörterte der Steuerungskreis auf seiner Sitzung, wie die Industriepolitik fortgeschrieben werden sollte. Dazu referierte Prof. Martin Gornig vom DIW Berlin. Aus seiner Sicht sind drei Schwerpunkte entscheidend. Erstens sollten Wissenschaft und Wirtschaft enger zusammenarbeiten. Zweitens müsse die duale Ausbildung stärker gefördert werden und drittens müsse der Berliner Senat sicherstellen, dass ausreichend Fläche für die Industrie in der Stadt vorhanden ist.

Berlin hat gerade Unternehmen viel zu bieten. Nicht alle sehen das, kritisiert Abel: „Wir erwarten in den aktuellen Auseinandersetzungen um den Erhalt der Industriearbeitsplätze, dass die Unternehmen auf die Konzepte der Betriebsräte und Belegschaften eingehen und die Potenziale Berlins gemeinsam mit den Beschäftigten nutzen.

Der Steuerungskreis Industriepolitik wurde im März 2010 ins Leben gerufen. In ihm sitzen neben Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft und von Gewerkschaften auch welche aus verschiedenen Senatsverwaltungen, Fördereinrichtungen und der Agentur für Arbeit. Auch mit dabei: die IG Metall.