Workshop

Auszubildende - gute Argumente für unbefristete Übernahmen

22.04.2018 | Auszubildende nach ihrer Ausbildung unbefristet zu übernehmen, ist eine kluge Investition in die Zukunft. Doch Unternehmen denken häufig kurzfristig, befristen die Übernahmen oder lehnen eine solche sogar ab. Wie sie dem begegnen können, haben Berliner Jugend- und Auszubildendenvertretende in einem Workshop diskutiert.

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Sechs Jahre nach Abschluss des Tarifvertrages zu Beschäftigungssicherung und Beschäftigungsaufbau in der Metall- und Elektroindustrie und der unbefristeten Übernahme für Auszubildende, ist es an der Zeit sich die Übernahmesituation in Berlin mal genauer anzuschauen.

Zwar profitieren weiterhin viele junge Menschen von einer sicheren Perspektive nach bestandener Abschlussprüfung und können beruflich wie privat voll durchstarten. Allerdings entwickelt sich die Situation in einigen Betrieben in eine bedenkliche Richtung.

Statt sich voll und ganz auf den Beruf konzentrieren und Berufserfahrung sammeln zu können, müssen sich immer mehr Auszubildende und dual Studierende nach der Abschlussprüfung Gedanken um Ihre Zukunft machen. Sie sollen Befristungen hinnehmen oder werden gar nicht übernommen.

Damit dieses Schicksal nicht häufiger junge Leute betrifft, haben sich am vergangenen Dienstag in der Berliner IG Metall-Geschäftsstelle junge Aktive nach Feierabend zu einem Workshop getroffen. Gemeinsam mit Fachanwalt Damiano Valgolio von der dka-Kanzlei erörterten sie verschiedene Möglichkeiten, wie sie Tarifverträge durchsetzen und wie sie für eine unbefristete Übernahme in Ihren Betrieben argumentieren können.

„Für viele meiner Kollegen und Kolleginnen ist die Übernahme nach der Ausbildung eines der wichtigsten Themen innerhalb der Ausbildung,“ berichtet Sebastian Barduni, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung beim Siemens Schaltwerk. „Für viele ist es eine große Belastung, sich voll auf die Ausbildungsinhalte zu konzentrieren und sich gleichzeitig Gedanken über die eigene Zukunft machen zu müssen.“
 
Zwar ist rechtlich nur die 12-monatige Übernahme in den meisten Fällen einklagbar, doch wäre gerade in der jetzigen, sehr guten wirtschaftlichen Phase eine unbefristete Übernahme nur logisch. Bei all den Klagen über fehlende Fachkräfte seitens der Unternehmen, wäre es wirtschaftlich klug, die selbst ausgebildeten Fachkräfte auch im Unternehmen zu halten.

Es ist also nicht nur für junge Beschäftigte wichtig, sich mit dem Thema der unbefristeten Übernahme auseinanderzusetzen und aktiv diese in Betrieben durchzusetzen. In Ausbildung und junge Beschäftigte zu investieren, ist auch immer eine Investition in die Zukunft von Menschen und Unternehmen. Jugendliche benötigen für ihre berufliche Zukunft eine sichere Basis. Dieses sichere Fundament heißt unbefristete Übernahme!

Für mehr Informationen gibt es hier einen weiteren Artikel zum Thema unbefristete Übernahme.

 

 

Von: sist

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