Bundesweiter IT-Tarifvertrag regelt bei Atos Entgelte und Arbeitsbedingungen

Bei Atos zum 1. Juni erneut mehr Geld

29.07.2014 | Zum 1. Juni 2014 erhielten die an den Tarifvertrag gebundenen Beschäftigten bei Atos 2,2 Prozent mehr Geld. Möglich ist dies durch den neuen Tarifvertrag, der seit dem 1. Juli 2013 gilt. Damals einigten sich die Tarifvertragsparteien auf ein gemeinsames Tarifwerk, gültig für die Beschäftigten bei Atos IT Solutions and Services (AIS), Atos Information Technology (AIT) und Atos International Germany (AIG).

Mit den unterzeichneten Verträgen sind die Mitarbeiter nicht länger in eine erste und zweite Klasse getrennt. Vielmehr gilt nun ein transparentes und dauerhaftes System, bei dem alle Tarifsteigerungen, die die IG Metall erzielt, übernommen werden. Bereits im September 2013 gab es 3,4 Prozent mehr Geld.

Viel Zeit war nötig, um den Tarifvertrag für ganz Atos zu entwickeln. Immer mit dabei: die Mitglieder der IG Metall. Ihre Ideen und Meinungen wurden durch Versammlungen einbezogen, sie wählten die Tarifkommission. Ohne sie wäre ein solcher Tarifvertrag nicht denkbar

gewesen. Das gelungene Tarifwerk spiegelt auch die Stärke der IG Metall. Die zeigt sich in guten Ideen und im Interesse der Beschäftigten, zu verhandeln. Die Stärke zeigt sich in den vielen Beschäftigten, die hinter der Gewerkschaft stehen. Je mehr Mitglieder, desto mehr kann erreicht werden.

Weitere Themen werden angepackt

Die Verhandlungspartner werden weitere Themen tariflich vereinbaren. Dazu gehören Regelungen zu einem Lebensarbeitszeitkonto, zur Gesundheitsförderung und zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Außerdem wird eine Regelung zur Beschäftigungssicherung angestrebt, da die bisherige Vereinbarung zum 30. Juni 2014 endet.

Zuletzt stand Atos in den Schlagzeilen, weil ein großer Standort des Konzerns in Frankfurt komplett geschlossen und den Mitarbeitern betriebsbedingt gekündigt werden sollte. Beide Parteien, IG Metall und Atos, haben sich zum Ziel gesetzt, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Das am 3. Juni 2014 erreichte Verhandlungsergebnis ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Es gibt den 122 Beschäftigten am Atos-Standort in Frankfurt eine berufliche Perspektive. Zudem wurden weitere Maßnahmen zwischen den Verhandlungsparteien vereinbart, die das Ziel haben, Beschäftigung zu sichern. Dazu zählen Altersteilzeit für die Beschäftigten im Alter zwischen 57 und 60 Jahren, Qualifizierungsangebote und eine Transfergesellschaft sowie Abfindungen für diejenigen, die freiwillig aus dem Unternehmen ausscheiden.

Nicht zuletzt hat sich Atos dazu verpflichtet, tarifliche Regelungen zur Beschäftigungssicherung mit der IG Metall zu vereinbaren, die auch den Beschäftigten an anderen Standorten zugutekommen. Darunter fallen beispielsweise Maßnahmen für mehr Flexibilität und Mobilität der Beschäftigten für den Fall, dass das Unternehmen oder ein Standort akut und durch äußere Ursachen – wie beispielsweise das Ende eines Kundenvertrags – in Bedrängnis gerät. Diese Regelungen sollen mit konkreten Ansprüchen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Beschäftigungssicherung gekoppelt werden.

Die IG Metall wird in den nächsten Wochen ihr Engagement bei Atos intensivieren, um so gemeinsam mit den Beschäftigten verstärkt Druck auf den Arbeitgeber auszuüben, damit ihnen keine Nachteile durch Auftragsrückgänge oder sonstige Beschäftigungsprobleme entstehen.

Atos ist ein internationaler Anbieter von IT-Dienstleistungen mit einem Jahresumsatz für 2013 von 8,6 Milliarden Euro und 76.300 Mitarbeitern in 52 Ländern. In Berlin arbeiten ca. 450 Mitarbeiter für Atos. Der globale Kundenstamm des Unternehmens profitiert von einem umfangreichen Portfolio in den Bereichen Beratung und Systemintegration, Managed Services sowie transaktionsbasierte Services durch Worldline, dem europäischen Marktführer und globalen Akteur für Payment Services. Mit seiner umfassenden Technologie-Expertise unterstützt der IT-Dienstleister Kunden in folgenden Marktsegmenten: Produzierendes Gewerbe, Handel und Transport; Öffentliche Verwaltung und Gesundheitswesen; Banken und Versicherungen; Telekommunikation, Medien und Versorgungsunternehmen.

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