OraMetrix

Beschäftigte bei OraMetrix fordern Tarifvertrag

12.06.2024 | Nach der Betriebsversammlung bei OraMetrix bekräftigten die Beschäftigten am 12. Juni mit einer Foto-Aktion ihren Einsatz für eine Tarifbindung. Bei dem Anbieter eines kieferorthopädischen Behandlungssystems verweigert das Management weiterhin Gespräche.

Foto-Aktion für ihren Tarifvertrag bei OraMetrix am 12. Juni 2024 - Foto: IG Metall

1998 wurde OraMetrix gegründet und beschäftigt heute am Standort Berlin 36 Kolleginnen und Kollegen. Seit 2018 gehört OraMetrix zum Dentsply Sirona Konzern. Von den zehn Standorten des Konzerns in Deutschland sind nur sechs Standorte tarifgebunden.

Bisher verweigert das Management jedes Gespräch über eine Tarifbindung. Einer Aufforderung zu Tarifverhandlungen durch die IG Metall folgte die Antwort der Firma, nicht in Verhandlungen eintreten zu wollen. Es gebe eine jährliche Gehaltsentwicklung, so das Management. Die fehlende Gesprächsbereitschaft steht im Widerspruch zum Ethik- und Verhaltenskodex der Dentsply Sirona. Hier ist „die effektive Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen“.

„Nach einer Tarifpetition der Kolleginnen und Kollegen wird jetzt mit der Foto-Aktion das Eintreten für einen Tarifvertrag sichtbar gemacht“, so Ines Beeck, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Berlin. „Es ist mehr als berechtigt, dass die Beschäftigten in Berlin genau so behandelt werden wie an den tarifgebundenen Standorten. Die Beschäftigten leisten gute Arbeit und fordern zurecht mit der Tarifbindung Verhandlungen auf Augenhöhe.“

Hintergrundinfos zur OraMetrix GmbH

Zum Portfolio von OraMetrix gehören kieferorthopädische Lösungen basierend auf einer CAD Software. Diese Software steht Kieferorthopäden als auch Zahnärzten online zur Verfügung. Sie trägt den Namen „Suresmile“. Diese Suresmile-Software ermöglicht den Einsatz von präzisen digitalen Werkzeugen in allen Phasen des kieferorthopädischen Behandlungsprozesses – bei der Diagnose, Behandlungsplanung und -überwachung sowie der Bogenanpassung. Für Ärzte bietet Suresmile eine höhere Präzision, Wirksamkeit und Kontrolle.

Neben den Beschäftigten für CAD-Software, beschäftigt OraMetrix auch Kollegen, die Maschinen zur Produktion von Clear-Alignern (transparente Kunststoffschienen) entwickeln und bauen. Diese ergänzen den physischen Behandlungsprozess von Suresmile. Zusätzlich zur Alignertherapie entwickelte OraMetrix auch Biegeroboter für „Einlegedrähte“ zur Behandlung jeglicher Bracketssysteme weltweit. Als Anbieter dieser Suresmile-Plattform werden End-to-End-Komplettlösungen angeboten. Insgesamt handelt es sich also um ein kieferorthopädisches Behandlungssystem für Patienten ebenso wie für Zahnärzte.

Von: Andrea Weingart

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