Siemens – Vertrauenskörperleitungen

Beschäftigte beteiligen – Interessen vertreten

01.02.2017 | Ende Januar trafen sich Mitglieder von Vertrauenskörper-Leitungen der Berliner Siemens-Betriebe. Unter dem Motto „Beschäftigte beteiligen – Interessen vertreten“ tauschten sich die Kolleginnen und Kollegen über die Lage in den Betrieben aus und verabredeten, Kommunikation und Kooperation zwischen IG Metall und Beschäftigten zu stärken.

„Wir müssen uns stärker vernetzen. Gerade die ausufernden Arbeitszeiten und die fortschreitende Leistungsverdichtung verursachen viele Probleme unserer Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben. Das wollen wir ändern!“, resümierte Uwe Heinig, Mitglied der Vertrauenskörper-Leitung im Siemens-Schaltwerk am Ende des Workshops. Im IG Metall Bildungszentrum Pichelsee hatten die Vertrauenskörperleitungen der Berliner Siemenswerke über Beschäftigtenbefragung, Arbeitszeit, Tarifrunde und Betriebsratswahlen diskutiert.

Am Ende der zwei Tage war sehr deutlich geworden, dass das Thema Arbeitszeit in den Betrieben von zentraler Bedeutung ist. Sei es, wenn Schichten geplant werden, wenn Arbeitszeitkonten so voll „laufen“, dass Stunden zwingend abgebaut werden müssen oder wenn zahlreiche Regelungen zur Arbeitszeit in einem Betrieb vereinheitlicht werden sollen. Die Beschäftigtenbefragung der IG Metall – so ein Fazit – kommt damit für die Betriebsräte und Vertrauensleute zum richtigen Zeitpunkt.

Ein weiteres Resultat des Workshops: Über den betrieblichen Nutzen hinaus wird für die Beschäftigten durch die Beschäftigtenbefragung der IG Metall deutlich, wie sich die Ergebnisse der Befragung für die anstehende Tarifrunde 2017/2018 nutzen lassen. Zum einen können sie die Mitglieder vor Ort einbinden in die Diskussions- und Forderungsprozesse um die großen Themen Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Gerechtigkeit innerhalb der Gesellschaft. Zum anderen können sie sich ein Stimmungsbild der noch nicht organisierten Kolleginnen und Kollegen einholen. Gemeinsam entwickelten die Vertrauensleute von Siemens Ideen, wie sie auch Kolleginnen und Kollegen für die Teilnahme gewinnen, die eher elektronische Medien als Papier und Stift nutzen.  

Doch auch die betrieblichen Handlungsfelder kamen nicht zu kurz. Beim Blick auf die Betriebsratswahlen im kommenden Jahr waren sich die Teilnehmenden einig, dass sie erneut eine hohe Wahlbeteiligung erzielen wollen. Mit ihr kann Demokratie im Betrieb gelebt und Interessenvertretung erfahren werden. Der rege Austausch zwischen den einzelnen Gremien sorgte dafür, dass gemeinsame Ankerpunkte der betrieblichen Arbeit schnell gefunden und einzelne Themen in überbetriebliche Kooperationen überführt wurden. Gerade das Einhalten von Tarifverträgen ist eine Aufgabe der engagierten Metallerinnen und Metaller vor Ort und soll auch in Zukunft in enger Verflechtung weitergeführt werden.

Von: rk

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