ATOS-Warnstreik:

Drei Stunden lang keine neuen Knöllchen in Berlin

25.06.2019 | Bei ATOS in Berlin lief gestern zwischen 10:00 und 13:00 Uhr gar nichts mehr: In Adlershof, in der Sachbearbeitung von Parksündern und selbst in den Homeoffices legten die Beschäftigten die Arbeit nieder.

Warnstreik auch in der Berliner Knöllchenbearbeitung von ATOS

„Das war eine rundum gelungene Aktion mit viel Zuspruch von vielen Seiten“, sagt Ingo Harms, der für ATOS zuständige Gewerkschaftssekretär in der IG Metall Berlin. Drei Stunden lang legten die Berliner ATOS-Beschäftigten gestern einen Warnstreik ein. Weil auch die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter für die Bearbeitung Berliner Parksünden sich beteiligten, lagen auch die Knöllchen drei Stunden unbearbeitet auf Eis.

Statt zu arbeiten, zogen gut 100 ATOS-Angestellte mit einem Bollerwagen gekühlter Getränke lautstark durch Adlershof – als deutliches Zeichen dafür, dass sie nichts willens sind, in den Tarifverhandlungen Entlassungen und Verlagerungen zuzustimmen und auch nicht, als Belegschaft den vom Managements avisierten Umbau zu finanzieren.

Schließlich hat das Unternehmen eine Umsatzrendite von zehn Prozent. „Da macht es wenig Sinn, wenn das Management den Arbeitnehmern die Lasten aufbürden und jeden fünften Mitarbeiter loswerden will“, sagt Ingo Harms.

Am heutigen Mittwoch verhandeln Betriebsrat und IG Metall mit der Geschäftsführung weiter.

 

 

 

Von: jb

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