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#Fairwandel: Karl und Friedrich rot ummantelt

25.06.2019 | Mit Spaßaktionen an mehreren Standorten der Stadt bereiten Metallerinnen und Metaller die Berliner Bevölkerung auf die Großdemonstration der IG Metall am kommenden Samstag vor. Simon Sternheimer erklärt im Interview, warum er Karl Marx und Friedrich Engels besucht hat.

Auch Karl Marx und Friedrich Engels bekamen gestern IG Metall-Besuch - im Interview erklärt Simon Sternheimer (im Foto oben in der Mitte) warum

Klimafreundlich fahren, digital produzieren: Unsere Industrie steht vor grundlegenden Veränderungen. Dass sie erfolgreich verlaufen, ist längst nicht ausgemacht. Vieles fehlt: Zukunftsprodukte, Weiterbildung, Investitionen in Stromnetze, Nahverkehr oder Ladestationen für E-Autos. „Wir brauchen massive Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr – wie soll sonst die Verkehrswende gelingen? Wir brauchen flächendeckend Ladestationen – wer kauft denn sonst E-Autos?“, sagt Jörg Hofmann, der Erste Vorsitzende der IG Metall.

Den Wandel sozial, ökologisch und demokratisch zu gestalten – das ist die Herausforderung. Gelingen wird es nur, wenn wir als IG Metall Druck machen, unsere Stimmen erheben und  gemeinsam für eine gute Zukunft kämpfen. Dafür fahren am kommenden Samstag zehntausende Metallerinnen und Metaller zur Großkundgebung nach Berlin, um gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern wie Berlin Boom Orchestra, Silly, Joris, Clueso und Culcha Candela ein starkes Zeichen für eine gelingende Transformation zu setzen. 

Gemeinsam mit anderen Berliner IG Metallerinnen und Metallern hat Simon Sternheimer, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Berlin, gestern an mehreren Stellen in der Stadt auf die Demo aufmerksam gemacht und erklärt im Interview die Hintergründe.

Simon, wie fühlt es sich an, Karl Marx und Friedrich Engels die IG Metall-Fahne auf die Schulter zu legen?
Es sind ja nur Statuen und in Wahrheit sind sie auch kleiner, als ich gedacht habe. Bei uns war eher die Aufregung groß, ob wir bald verscheucht werden oder nicht. Es ist aber nichts passiert.  Aber klar: Das ist ein gutes Gefühl, mit den beiden öffentlichkeitswirksam für unsere Demo zu werben.

Du stehst auf dem Bild zwischen den beiden – was bedeuten Dir Marx und Engels?
Wenn sie noch leben würden, wären sie bestimmt am Samstag mit uns auf der Demo, um für gute Arbeitsbedingungen zu demonstrieren und einzustehen. Was Karl Marx und Friedrich Engels geschrieben haben, hat sich ja leider in Teilen bewahrheitet. Und daher müssen wir als Beschäftigte uns heute immer noch gut organisieren, um für bessere Arbeitsbedingungen zu streiten, für eine Politik, die die Bedrohung  durch den Klimawandel endlich ernst nimmt. Und die die Digitalisierung als Chance wahrnimmt, möglichst allen Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.

Warum habt ihr die Aktion gemacht?
Klar: Um für die Demo am Samstag zu werben und viele Berlinerinenn und Berliner einzuladen, Samstag zu kommen. Wir wollen als IG Metall ein starkes Zeichen aussenden. Für uns ist eine gute Industriepolitik eine, die das Klima schützt und die Menschen mitnimmt in die Digitalisierung und sie nicht alleine lässt.  

Kommen noch mehr Aktionen wie diese?
Heute kommt noch was und die kommenden Tage auch. Die Berliner können gespannt sein.

Warum freust Du Dich auf Samstag und die Demo?
Weil das ein cooler Tag wird. Wir werden spannende Reden hören, wir haben super Musik-Acts und ich werde bestimmt ein paar spannende Leute kennenlernen.  

 

 

Von: jb

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