Der Arbeitskreis Internationalismus lädt ein:

Film über verschwundene Gewerkschafter in argentinischer Diktatur

22.08.2017 | Die Journalistin Gaby Weber recherchiert seit Jahrzehnten über die mögliche Mitverantwortung des Daimlerkonzerns an Verschwinden und Tod mehrerer Gewerkschafter zu Zeiten der Militärdiktatur in Argentinien.

Gaby Weber berichtet über ihre Daimler-Recherchen

Insgesamt siebzehn Gewerkschafter von Mercedes Benz Argentinien sind während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 verschleppt, gefoltert oder ermordet worden. Nur drei überlebten, von vierzehn weiteren fehlt bis heute jede Spur. Gegen die damalige Firmenleitung besteht der Vorwurf, mit dem argentinischen Militär als einem der Hauptabnehmer des Mercedes Unimog zusammengearbeitet zu haben, unbequeme Gewerkschafter an diese verraten und ausgeliefert zu haben.

Für die Journalistin Gaby Weber ist das Thema eines der wichtigsten ihres Berufslebens. In ihrem 2017 überarbeiteten Film „Wunder gibt es nicht“ zieht sie Bilanz ihrer jahrelangen Recherchen. Sie zeigt ihn am kommenden Freitag, den 25. August, ab 18:00 Uhr im IG Metall-Haus Berlin und möchte anschießend darüber diskutieren, wie es möglich werden kann, dass große Wirtschaftsunternehmen zukünftig für die Beteiligung an schweren Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden.

 

Von: ka

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