01.09.2022 | Mit 60 Personen durch Brandenburg zu reisen ist an sich schon ein Abenteuer: Kommt der Zug wirklich auf diesem Gleis? Passen wir alle in den Bus? Trotz hervorragender Vorarbeit der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit musste vor Ort noch Einiges geregelt werden. Aber dann lag es endlich vor uns: unser Floß! Es ging natürlich nicht um ein Winziges, wie es beim Rafting benutzt wird, sondern ein richtig großes Doppel-Floß für bis zu 100 Personen mit Sitzbänken, Sonnensegeln und Toilette. Das Floß bewegte sich völlig lautlos über die beiden Seen, entweder vom Ufer abgestakt oder mit seinem Elektromotor. Ganz langsam.
Essen und Trinken gab es auch an Bord. Und vor allem den „Kapitän“ – einen tollen Alleinunterhalter. Schon die Geschichten, die er erzählte, würden ein Buch füllen. Über die Flößer, die früher die Baumstämme von hier bis Berlin und Hamburg flößten. Über die frühere Tuberkulose-Klinik, die dann eine Sowjet-Kaserne war.
Als er dann ein Kuhhorn, eine Muschel und ein Alphorn hervorholte, auf dem er virtuos spielen konnte, war dies schon keine Überraschung mehr. Aber dass es auf dem Zenssee ein tolles deutliches Echo gibt, war der Clou. Echos hätte ich – wie Alphörner – in den Alpen verortet.
Gesungen wurde auch wieder – dank unseres neuen gitarrespielenden Mitglieds Rainer. Und so verging die Zeit wie im Flug. Auch der Regenguss störte kaum, wir hatten ja die Sonnensegel.
In spätestens 10 Jahren wollen wir die Fahrt wiederholen!
Manuela Wegener