Askania Werke Mariendorf

Gedenktafel für NS-Widerstandsgruppe bei Askania

14.09.2014 | Eine Gedenktafel zur Erinnerung an eine der größten Berliner Widerstandsgruppen gegen das NS-Regime wurde von der „Initiative zur Erinnerung an den Arbeiterwiderstand gegen das NS-Regime“ am 13. September am ehemaligen Transformatorenhaus der Askania Werke in Berlin-Mariendorf enthüllt. Die Gedenkrede hielt Arno Hager, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin.

Fotos: Ramon Zorn

Die Askania Werke AG, heute bekannt als Uhrenhersteller, war in der NS-Zeit ein großes Rüstungsunternehmen. Bis zu 24.000 Beschäftigte, darunter circa 7.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, fertigten Bordinstrumente und Uhren, insbesondere für die Luftwaffe. Im Unternehmen war eine der größten Berliner Widerstandsgruppen gegen das NS-Regime aktiv, half Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern, hielt untereinander und mit anderen Widerstandsgruppen Kontakt und leistete unter Lebensgefahr offenen und verdeckten Widerstand. 1944 wurden 26 von ihnen von der Gestapo verhaftet, gefoltert und in zwei großen Prozessen vor dem Volksgerichtshof verurteilt. Sieben bezahlten für ihren Widerstand mit dem Leben.

Die Veranstaltung wird unterstützt vom Bezirksamt und der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg und von der Berliner IG Metall.

Die Veranstaltung am Samstag wurde eröffnet von Jutta Kaddatz, Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport. Bärbel Schindler-Saefkow sprach für die Initiative zur Errichtung der Gedenktafel. Die Gedenktafel wurde eingeweiht von Helmut Hirsch, Sohn des NS-Widerstandskämpfers Paul Hirsch.

Im Anschluss führte die Historikerin Annette Neumann durch das frühere Betriebsgelände der Askania Werke, begleitet von Schülerinnen und Schülern der Rudolf-Hildebrand Schule.

Von: aw

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