FLUKE PROCESS INSTRUMENTS GMBH

Gemeinsam stark: IG Metall und Beschäftigte von Fluke setzen bei Tor-Aktion ein klares Zeichen für den Erhalt des Berliner Standorts

11.03.2025 | Am Montagmorgen setzten die Beschäftigten der Fluke Process Instruments GmbH gemeinsam mit der IG Metall ein klares Zeichen gegen die geplante Schließung ihres Berliner Produktionsstandorts. Mit einer symbolischen Aktion vor dem Werkstor positionierten sie sich geschlossen gegen die geplante Verlagerung der Fertigung nach Großbritannien und China.

Tor-Aktion bei Fluke Process Instruments GmbH am Montagmorgen - Foto: IGM

Im Februar kündigte die Geschäftsführung der Fluke Process Instruments GmbH an, die Fertigung seiner hochspezialisierten Infrarot-Messgeräten nach Großbritannien und China zu verlagern. Die IG Metall und der Betriebsrat lehnen diese Entscheidung entschieden ab, denn die rund 80 Beschäftigten haben über Jahrzehnten zum Erfolg des Unternehmens beigetragen.

Warm-Up-Aktion vor dem Tor

Obwohl die Belegschaft von Fluke in der Vergangenheit noch nie in Arbeitskampfmaßnahmen involviert war, kamen sie am Montagmorgen erstmals gemeinsam vor Arbeitsbeginn zu einer symbolische Warm-Up-Aktion vor dem Werkstor zusammen. Diese Aktion, unterstützt von der IG Metall, machte deutlich, wie wichtig den Beschäftigten der Erhalt des Berliner Standorts ist. Sie sendeten ein lautes Signal an die Geschäftsführung, dass sie die geplante Schließung nicht einfach hinnehmen werden. Zum ersten Mal erlebten die Beschäftigten die Stärke und Solidarität der Gemeinschaft und gewannen neue Motivation für die bevorstehende Auseinandersetzung um den Erhalt ihres Standorts.

Die IG Metall steht an der Seite der Beschäftigten

Die IG Metall steht entschlossen hinter den Beschäftigten. „Wir werden alle gewerkschaftlichen, politischen und rechtlichen Mittel ausschöpfen, um den Berliner Standort zu erhalten“, erklärt Olivia Wagner, zuständige Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Berlin. „Diese Aktion ist der erste Schritt in einem langen Prozess, der die Stärke unserer Solidarität zeigt.“

Klarer Appell an die Geschäftsführung

Mit der Aktion wurde auch ein klares Signal an die Geschäftsführung gesendet: Die geplante Schließung wird nicht hingenommen. Trotz jahrzehntelanger Loyalität zur Fluke sehen die Beschäftigten ihre Zukunft gefährdet. Die Geschäftsführung begründet die Schließung mit globalen Handelsrisiken, doch die IG Metall stellt diese Begründung infrage. Das Unternehmen ist profitabel, und die Nachfrage bleibt stabil. „Der Berliner Standort mit 35 Jahren Erfahrung in der Herstellung hochkomplexer Messgeräte ist unverzichtbar“, betont Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. „Die Erfahrung zeigt, dass die Expertise eines Standorts nicht einfach in andere Länder übertragen werden kann.“ Besonders problematisch wird die Verlagerung nach Großbritannien betrachtet, da Zölle und mögliche Handelsbarrieren die Lieferketten innerhalb der EU belasten könnten

Von: Annika Schwarze

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