Online-Diskussion am 1. Dezember:

Häusliche Gewalt ist nicht privat – was können Außenstehende tun?

05.11.2021 | Der Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt ist ein Menschenrecht, aber in der Pandemie hat die häusliche Gewalt noch einmal deutlich zugenommen. Wie sieht es in der Realität in Deutschland aus? Was können Frauen tun, wenn sie erfahren, dass eine Freundin oder Kollegin von häuslicher Gewalt betroffen ist? Eine DGB-Veranstaltung klärt auf.

„Wenn häusliche Gewalt während der Pandemie zunimmt, sind wir als Gewerkschaft aufgefordert, klar zu stellen: Häusliche Gewalt ist völlig inakzeptabel und eben kein Kavaliersdelikt!", sagt Regina Katerndahl, die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin. "Wie Betriebsrät*innen und Vertrauensleute die Opfer unterstützen können, ist Kern der Veranstaltung.“

2020 haben Verwandte, Partner oder Ex-Partner weltweit geschätzt 50.000 Frauen ermordet. Im Zusammenhang mit den coronabedingten Lockdowns ist die Zahl der Femizide steil in die Höhe geschossen. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres sprach anlässlich der UNO-Weltfrauenkonferenz im Oktober 2020 von einer „Schattenpandemie (…) geschlechtsbasierter Gewalt“.

In Europa sinkt die allgemeine Mordrate seit Jahren. Gleichzeitig steigt aber die Zahl der Femizide. Das 2011 in Istanbul getroffene Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ist eine völkerrechtlich bindende Konvention, die alle Vertragsstaaten zur Bekämpfung geschlechtsbasierter Gewalt abgeschlossen haben. Die Konvention bietet Frauen die Möglichkeit, sich juristisch gegen häusliche und sexualisierte Gewalt zu wehren.

Artikel 25 der Istanbul-Konvention verpflichtet die Vertragsstaaten wie Deutschland, die erforderlichen gesetzgeberischen oder sonstigen Maßnahmen zu treffen, um Opfern von Vergewaltigung und sexuellen Übergriffen medizinische und rechtsmedizinische Untersuchungen, Traumahilfe und Beratung anbieten zu können sowie die anzeigeunabhängige Spurensicherung flächendeckend zu gewährleisten.

Die DGB-Frauen Berin-Brandenburg laden ein, darüber am Mittwoch, den 1. Dezember, von 17.00 - 18.30 Uhr online zu diskutieren. Referentinnen sind:
•    Dr. med. Anne Port, Fachärztin für Rechtsmedizin am Institut für Rechtsmedizin Rostock
•    Gabriele Andert, Koordinatorin Häusliche Gewalt bei der Berliner Polizei sowie aktives Mitglied der GdP

Wer sich zuschalten möchte, meldet sich bitte hier an. Mit der Anmeldebestätigung erhaltet ihr den Link zur Konferenz über MS Teams.
 

 

Von: DGB, jb

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