Die Sorgen der Menschen

"Schon lange wächst die Sorge vieler Menschen vor einem sozialen Abstieg. Denn die Schere zwischen Arm und Reich geht immer schmerzlicher auseinander. Neue Gesetze haben den Arbeitsmarkt, das Renten- und das Steuersystem so verändert, dass der gesellschaftliche Reichtum immer stärker von unten nach oben fließt.

In diesen Tagen bringt der Unmut über die herrschenden Verhältnisse viele Menschen auf die Straße. Das Recht zu demonstrieren ist ein wichtiges Gut. Ärgerlich fand ich aber, dass eine Frau Oertel, maßgebliche Organisatorin der PEGIDA-Demonstrationen in Dresden, sich Mitte Januar in der Talk-Runde von Günther Jauch als Ex-FDP-Wählerin outete. Das erinnerte mich an eine Auseinandersetzung von 2013, als die IG Metall gute Löhne für die Handwerker in Sachsen forderte und der damalige FDP-Minister das verhinderte.

Gerechtigkeit fehlt

Ich frage mich: Wo war Frau Oertel, um »ihrer« FDP den Weg zu mehr Gerechtigkeit zu zeigen, für die sie jetzt an der Spitze einer Bewegung für ein nebulöses Abendland eintritt?

Mehr Gerechtigkeit erwarte ich von denen also nicht. Wer die Schwächeren  einer Gesellschaft so organisiert angreift, spaltet diejenigen, die zusammenhalten müssen.

Geld fehlt nach Pleite der Sachsen LB

Ja, in Sachsen fehlt viel Geld. Aber nicht, weil es für Flüchtlinge und Zugezogene ausgegeben wird, sondern weil die Steuerzahler im Freistaat vier Milliarden Euro abzahlen müssen, die bei der Pleite der Sachsen LB vernichtet wurden. Ob Frau Oertel dagegen ihre Stimme erhoben hatte, brauche ich wohl nicht zu fragen."