Regina Katerndahl begrüßte zu Beginn besonders herzlich den ehemaligen Zweiten Bevollmächtigten und Kassierer der IG Metall Berlin, Burkhard Bundt. Er war von weit her angereist. Der heute 78-jährige Burkhard Bundt hatte schon 1981 als Gewerkschaftssekretär in der IG Metall Berlin begonnen. 1991 wurde er Kassierer und war zuständig für Berufsbildung. Im Jahr 1998 wurde er zum Zweiten Bevollmächtigten gewählt. An die Jubilare appellierte Regina Katerndahl, ihren Kindern und Enkelkindern von ihrer IG Metall zu berichten.

Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, erinnerte in seiner Rede daran, was die anwesenden Metallerinnen und Metaller alles erkämpft haben: darunter Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, kürzere Arbeitszeiten und Urlaubsanspruch. „Ihr habt vor vielen Jahren die richtige Entscheidung getroffen“, so Jan Otto. „Dazu gratuliere ich Euch herzlich. Denn Gewerkschaft gehört zum Leben dazu.“

Jan Otto erinnerte an seiner Rede an die Zeiten des Mauerbaus und Mauerfalls, an Otto Brenner, der die IG Metall als Erster Vorsitzender geprägt hat und an die Lage der Gewerkschaften in der DDR. Schließlich kamen etliche Mitglieder aus den Ostbezirken nach Kreuzberg. Jan Otto betonte in seiner Rede, dass es nicht darum ginge, ob wir aus dem Westen oder Osten kommen. „Wir sind Berliner – nicht Ossis oder Wessis.“

Der Erste Bevollmächtigte bedankte sich auch bei der Sängerin Lili Sommerfeld, die mit einem Song von Bob Dylan die Jubilarehrung musikalisch bereichert hat. „The Times They Are a-Changin’ – der Protestsong ist 1964 erschienen. „Kommt versammelt euch Leute, wo immer ihr euch rumtreibt und gebt zu, dass das Wasser um euch gestiegen ist. Und akzeptiert, dass ihr bald bis auf die Knochen durchnässt sein werdet. Wenn euch eure Zeit etwas wert ist, dann fangt ihr besser an zu schwimmen, oder ihr werdet wie ein Stein sinken, denn die Zeiten ändern sich.“