Nach ihrem Studium zur Diplom-Informatikerin hat sie in der Entwicklung von Bürokommunikationssystemen bei Nixdorf und im Systemtest für Mobilfunk-Server bei Siemens gearbeitet. Bei Coriant in Berlin arbeiten rund 440 Menschen, verteilt auf kaufmännische, technische und Service-Funktionen. Hergestellt werden Geräte für die optische Datenübertragung. Kunden sind Telekommunikationsanbieter überall auf der Welt. Es gibt 24 Vertrauensleute und 11 Betriebsräte. Manuela ist seit 1986 Betriebsrätin, vorher war sie bereits Vertrauensfrau. Sie kümmert sich im Betriebsrats-Team vor allem um den Personalausschuss, den GBR und den Wirtschaftsausschuss.

Warum bist Du Betriebsrat geworden?

Für mich ist es wichtig, dass es eine Anlaufstelle gibt, an die sich alle Kolleginnen und Kollegen mit ihren Problemen wenden können. Weil ich festgestellt habe, dass jeder einen Betriebsrat haben möchte, aber fast niemand selbst einer sein will, habe ich mich „geopfert“.

Gibt es ein Thema, das Dich besonders bewegt? Für das Du Dich besonders engagierst?

Arbeitszeit ist für mich immer ein wichtiges Thema. Es ist in Ordnung, wenn mehr gearbeitet wird, wenn viel zu tun ist, aber die Kolleginnen und Kollegen müssen dann anschließend auch die Gelegenheit haben, die Stunden wieder abzubummeln – und zwar dann, wenn sie dies möchten.

Was gefällt Dir an der Betriebsratsarbeit am besten?

Das gute Gefühl, wenn man jemandem helfen konnte.

Was würdest Du gerne in Deinem Unternehmen einführen?

Wahnsinnig gern hätte ich einen Automatismus, der bei einer bestimmten Anzahl Überstunden automatisch zu Neueinstellungen verpflichtet.

Wie erlebst Du die IG Metall? Welche Unterstützung erfährst Du?

Immer wenn ich an die Grenzen meines Wissens gerate, finde ich bei der IG Metall Wissensträger, die meine Lücken füllen und mich unterstützen. Ohne die IG Metall wäre die Betriebsratsarbeit wesentlich schwieriger.