Betriebsrat in Berlin - Einer von uns

Heute: Markus Kapitzke, BMW Motorrad Werk Berlin

27.01.2014 | Markus Kapitzke , 28 Jahre alt, arbeitet seit 2002 bei BMW Motorrad in Berlin Spandau. 2002 begann er seine Ausbildung zum Industriemechaniker am Standort. Anschließend arbeitete er als Mitarbeiter in der Montage.

Nach einer Weiterbildung zum Industriemeister war Markus Kapitzke in den letzten zwei Jahren als Meister für  zwei Abteilungen verantwortlich: Motorrad- Endmontage und die Motorradverpackung.  Seit dem 01. Januar 2014 ist er freigestelltes Betriebsratsmitglied.

Im Betrieb arbeiten aktuell  rund 2600 Menschen. Unser Spandauer Werk  ist  weltweit die einzige vollumfängliche Produktionsstätte für BMW Motorräder. Zurzeit laufen bei uns 21 verschiedene Modelle vom Band. Neben der Produktion von BMW Motorrädern sowie deren Motoren und Komponenten, werden zusätzlich über sechs Millionen PKW- Bremsscheiben gefertigt. Täglich werden bis zu 600 Motorräder produziert. Im Jahr verlassen rund 110.000 Motorräder das Werk am Juliusturm.  Aktuell  gibt es bei uns am Standort 19 Betriebsräte.

Als freigestellter Betriebsrat gehört zu seinem  Aufgabengebiet die Betreuung der Montage und der Angestellten Mitarbeiter. Ebenfalls ist Markus Kapitzke Mitglied des Wahlvorstandes für die bevorstehende Betriebsratswahl im März.

Warum bist Du Betriebsrat geworden?

Mir war es schon immer wichtig mitzureden und mich für andere Menschen einzusetzen. Seit jungen Jahren engagiere ich mich in meiner Freizeit ehrenamtlich. In meiner Ausbildungszeit wurde ich in die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) gewählt,  in der ich dann sieben Jahre mitgearbeitet habe. Als Vorsitzender der JAV lernte ich auch die Gesamtjugendvertretung  und die Jugendarbeit der IG Metall kennen.  Nach der JAV-Zeit war ich als Nachrücker für den Betriebsrat aktiv. Im Jahr 2013 wurde ich aktives Betriebsratsmitglied.

Gibt es ein Thema, das Dich besonders bewegt? Für das Du Dich besonders engagierst?

Seit ein paar Jahren können wir endlich wieder unsere eigenen Azubis unbefristet am Standort Berlin übernehmen. Das ist in meinen Augen ein großer Erfolg. Jetzt geht es um die Einstellung von Zeitarbeitskräften. Im letzten Jahr konnten wir über 100 Einstellungen vornehmen und weitere werden 2014 folgen. Die Zeitarbeiter bei uns werden nach IG Metall-Tariflohn vergütet. Das ist aber leider nicht überall der Fall. Ich bin der Meinung, dass flächendeckend ein IG Metall-Tariflohn für Zeitarbeitskräfte in  der Branche gezahlt werden soll.

Was gefällt Dir an der Betriebsratsarbeit am besten?

Die Mitbestimmung. Auch hier kann ich meine Ideen und Vorschläge aktiv mit einbringen. Auch der persönliche Kontakt zu den Kollegen liegt mir am Herzen.

Wie erlebst Du die IG Metall? Welche Unterstützung erfährst Du?

Erst letzten Sonntag saß ich mit meiner Partnerin im Kino. Im Vorspann lief der IG Metall-Trailer „Neue Zeiten, neue Fragen: Zusammen für neue Antworten“. Ganz stolz sagte ich zu ihr: „Deshalb bin ich dabei.“ Ein kurzer Werbefilm, der zeigt, wie wichtig es ist, eine starke Gewerkschaft an der Seite zu haben. Betriebsrat und IG Metall sorgen gemeinsam für maximale Erfolge.

Von: aw

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