Pressemitteilung 5. März 2025
IG Metall fordert Erhalt des Berliner Standorts von Fluke Process Instruments
05.03.2025 | Die IG Metall Berlin kündigt entschiedenen Widerstand gegen die geplante Schließung des Produktionsstandorts der Fluke Process Instruments in Berlin an. Das Unternehmen plant, die Fertigung seiner hochspezialisierten Infrarot-Messgeräte nach Norwich in Großbritannien und Shifu in China zu verlagern. In China sollen die für das Land bestimmte Produkte gefertigt werden.
Fluke Process Instruments GmbH in Berlin - Foto: IG Metall
„Der Berliner Standort mit 35 Jahren Erfahrung in der Herstellung hochkomplexer Messgeräte ist unverzichtbar“, so Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. „Die Erfahrung zeigt, dass die Expertise eines Standorts nicht einfach in andere Länder übertragen werden kann. Besonders problematisch sehen wir die Verlagerung nach Großbritannien, da das Land von Zöllen betroffen ist. Das könnte die bestehenden Lieferketten und Geschäftsbeziehungen innerhalb der EU erheblich belasten. Diese Schließung stellt nicht nur einen Verlust an Arbeitsplätzen dar, sondern auch den Verlust von wertvollem Know-how, das sich über Jahrzehnte in Berlin aufgebaut hat.“
Die Geschäftsführung von Fluke begründet die Schließung mit globalen Handelsrisiken. Diese Begründung zweifelt die IG Metall an, da das Unternehmen hochprofitabel ist und die Nachfrage nach Infrarot-Sensoren stabil bleibt. Gewerkschaft und Betriebsrat fordern von der Geschäftsführung mehr Transparenz und eine detaillierte Darstellung der wirtschaftlichen Vorteile, die eine Verlagerung des Standorts rechtfertigen würden.
Gemeinsam mit der Belegschaft soll ein Zukunftskonzept entwickelt werden. Die IG Metall wird alle gewerkschaftlichen, politischen und rechtlichen Mittel ausschöpfen, um den Standort zu erhalten. Schließlich haben die rund 80 Beschäftigten über Jahrzehnte zum Erfolg des Unternehmens beigetragen.
Für Rückfragen: Andrea Weingart, 0177 59 63 859, aw(at)aweingart.de