Die Kandidierenden zur Betriebsratswahl stellen sich vor:

IG Metall-Roadshow bei Berliner Glas

30.09.2020 | Am 30. September 2020 war die Roadshow der IG Metall zu Gast in Berlin. Der 3,5-Tonner im IG Metall-Design hielt vor dem Werkstor bei Berliner Glas, um den Kandidierenden der IG Metall Liste eine Bühne für die bevorstehende Betriebsratswahl zu bieten.

Von 11 bis 17 Uhr stellten sich die Kandidaten und Kandidatinnen den Fragen der Beschäftigten und verteilten die Flugblätter, die schon seit einiger Zeit im Betrieb kursieren. Am 7. Oktober findet die Betriebsratswahl statt. Sie ist notwendig, weil nicht mehr alle Mandate des Gremiums besetzt werden konnten. Viele Kollegen und Kolleginnen nutzen die Chance, sich  bei Kaffee, Kuchen und bestem Wetter über die bevorstehende Betriebsratswahl und die IG Metall zu informieren.

Eine Kultur der Wertschätzung ist auch eine Frage des Entgelts

Auf der Liste 4 „Zeit für Veränderung – Gemeinsam für eine sichere Zukunft“ kandidieren 27 IG Metallerinnen und Metaller. Sie treten unter anderem für familienfreundliche Arbeitszeiten (vor allem was die Wochenendarbeit und die Überstunden anbelangt), ein transparentes Entlohnungssystem und Verbesserungen beim Arbeits- und Gesundheitsschutz an.

"Wir arbeiten alle gerne bei Berliner Glas und sind teilweise auch schon sehr lange im Betrieb", sagt Neels Wied, der auf Listenplatz 2 kandidiert. "Dennoch sehen wir in einigen Bereichen dringenden Handlungs- und Verbesserungsbedarf. Wir wollen eine Kultur der Wertschätzung – und die muss sich zum Beispiel auch im Entgelt und in der Arbeitszeit widerspiegeln.“

Was das Entgeltniveau betrifft, sind den Betriebsräten die Hände gebunden. Denn die Höhe der Entgelte können nur Grewerkschaften in Tarifverträgen regeln. Nicht zuletzt deshalb steht die Liste 4 auch für eine enge Anbindung des Betriebsrates an die zuständige Gewerkschaft IG Metall. „Wir wollen das Know-How der IG Metall nutzen, um gute Betriebsratsarbeit zu machen“, sagt der Listenführer Ismail Onat.

IG Metall-Liste: Wir brauchen eine Homeoffice-Regelung

Ein weiteres Thema, das die Kandidierenden als Betriebsräte angehen, ist Homeoffice. Viele Angestellte bei Berliner Glas brauchen für ihre Arbeit nur einen Laptop und können gut von zu Hause zu arbeiten. Vor der Corona-Krise war Homeoffice jedoch nicht gerne gesehen. Dass es dennoch funktioniert, haben die letzten Monate gezeigt. „Damit das auch so bleibt, brauchen wir eine Regelung zum Thema Homeoffice, die die verschiedenen berechtigten Interessen nach Präsenzzeiten und dem Wunsch nach mobilem Arbeiten gerecht werden“, sagt Valerie Schölch, die auf Listenplatz drei kandidiert.

Die Geschäftsstelle der IG Metall Berlin wünscht den Kandidaten und Kandidatinnen viel Erfolg bei der Wahl und sichert ihnen auch zukünftig jegliche Unterstützung zu. Ein starker Betriebsrat braucht eine starke Mannschaft im Rücken. Nur eine gewerkschaftlich organisierte Belegschaft ist in der Lage, ihre Interessen im Wohle aller durchzusetzen – sei es durch einen passenden Tarifvertrag oder eine gute Betriebsvereinbarung. Deswegen jetzt hier IG Metall Mitglied werden.

 

 

Von: Marius Sänger

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