20.11.2024 | Die Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg übernimmt den Hamburger Pilotabschluss vom 12. November. Dies vereinbarten IG Metall und Arbeitgeber heute in Berlin. Der Tarifvertrag bringt für 100.000 Beschäftigte höhere Entgelte. Zudem sorgt der Abschluss für mehr und bessere Wahloptionen zwischen Zeit und Geld sowie deutlich steigende Ausbildungsvergütungen.
Die Kernpunkte der Vereinbarung im Überblick:
• 600 Euro Einmalzahlung zum Februar 2025. Entgelte steigen ab 1. April 2025 um 2,0 Prozent und ab 1. April 2026 um weitere 3,1 Prozent. Laufzeit 25 Monate
• Überproportionale Erhöhung der Ausbildungs-Vergütungen um 140 Euro zum 1. Januar 2025 plus weitere 3,1 Prozent ab April 2026
• Untere Entgeltgruppen dauerhaft gestärkt
• Ausweitung der Wahloptionen von Zeit statt Geld
„Ohne den Druck der Metallerinnen und Metaller bei Warnstreiks in Berlin wäre in diesen schwierigen Zeiten der Abschluss nicht möglich gewesen“, so Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. „Gemeinsam haben wir in 60 Betrieben mehrere Stunden gemeinsam im kühlen Novemberwetter auf der Straße gezeigt, dass wir für gute Arbeitsbedingungen solidarisch kämpfen.“
Dirk Schulze, Verhandlungsführer und IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Wir haben in einem Umfeld voller wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten ein solides Ergebnis für die Beschäftigten erzielt. Besonders Auszubildende profitieren von einer hohen Steigerung der Vergütungen. Dazu hat die hohe Warnstreikbeteiligung einen wichtigen Beitrag geleistet. Mit diesem Abschluss stützen die Tarifvertragsparteien den Konsum und die Konjunktur.“
„In schwierigen Zeiten beweisen die Tarifparteien Handlungsfähigkeit“, sagte IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze.