04.03.2025 | Frauen übernehmen den Großteil der unbezahlten Sorgearbeit, arbeiten häufiger in Teilzeit und werden schlechter bezahlt – der Kampf um Gleichstellung ist auch 2025 noch nicht zu Ende. Deshalb ruft ein breites Bündnis am 8. März um 12.30 Uhr zur Demonstration am Internationalen Frauentag auf. Treffpunkt ist der Oranienplatz in Kreuzberg.
Sie sind Mütter, Freundinnen oder Arbeitskolleginnen – ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft. Der 8. März ist ihnen gewidmet. Und wie jedes Jahr werden an diesem Tag wieder tausende Menschen auf die Straße gehen. Denn der Kampf um Gleichstellung ist auch 2025 nicht zu Ende: Noch immer übernehmen vor allem Frauen den Großteil der unbezahlten Pflege- und Sorgearbeit, sind seltener in Führungspositionen zu finden und werden schlechter bezahlt.
Nicht nur bei der unbezahlten Sorgearbeit gibt es nach wie vor ein starkes Ungleichgewicht. Während Männer statistisch gesehen bereits ab dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden, arbeiten Frauen dieses Jahr bis zum 7. März gänzlich umsonst. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts. Danach liegt der prozentuale Unterschied im durchschnittlichen Bruttoverdienst von Frauen und Männern immer noch bei 16 Prozent. Selbst bei gleicher Position, gleicher Ausbildung, Qualifikation und Arbeitszeit beträgt der sogenannte bereinigte Gender Pay Gap 6 Prozent. Hochgerechnet auf ein ganzes Erwerbsleben macht das einen Unterschied von mehreren hunderttausend Euro aus.
Um dieser Ungerechtigkeit zu begegnen, macht sich die IG Metall stark für mehr Gleichstellung und gute Arbeitsbedingungen. In tarifgebundenen Unternehmen ist der Gender Pay Gap zwischen Frauen und Männern deutlich niedriger als in nicht-tarifgebundenen Betrieben. Im Durchschnitt verdienen Frauen mit Tarifvertrag in der Metall- und Elektroindustrie pro Stunde 10,55 Euro mehr als in Betrieben ohne Tarifbindung.
Zu dem Kampf um gute Arbeitsbedingungen und mehr Gleichstellung kommt aktuell auch ein weiterer Kampf hinzu: der Kampf um die Sicherung der Errungenschaften der letzten Jahrzehnte. In Deutschland, wie auch in anderen Ländern der Europäischen Union, gewinnen populistische, antidemokratische und auch antifeministische Tendenzen zunehmend an Kraft. Frauenrechte, der Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung geraten immer stärker unter Druck. Wir fordern auch von der neuen Bundesregierung, Frauen- und Gleichstellungspolitik voranzutreiben. Machen, was nötig ist – Gleichstellung jetzt!
Auch in diesem Jahr ruft ein breites feministisches, stadtpolitisches und gewerkschaftliches Bündnis zur Demonstration am Internationalen Frauentag auf: