Tarifrunde 2015 Metall- und Elektroindustrie

Jetzt geht´s los! Warnstreik-Kundgebung in Siemensstadt

02.02.2015 | Am Montagmorgen waren rund 2.000 Metallerinnen und Metaller in Siemensstadt unterwegs zum Kundgebungsort. Dort trafen sich um 10:00 Uhr die Kolleginnen und Kollegen von Siemens, BMW, Osram, TACR, BSH, Nokia, Coriant, Redknee und Atos vor dem Siemens-Verwaltungsgebäude.

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Mit diesem bislang größten Warnstreik in Berlin zeigten die Beschäftigten, dass sie es ernst meinen mit ihren Forderungen nach 5,5 % mehr Geld, einer Bildungsteilzeit und einer neuen Altersteilzeit.

„Die hohe Beteiligung an den ersten Warnstreiks in Berlin zeigt, dass die Kolleginnen und Kollegen hinter den Forderungen in dieser Tarifrunde stehen. Und weil gute Argumente allein nicht zählen, stehen wir heute und die nächsten Tage und Wochen vor den Werkstoren. Nur durch unsere Arbeit werden die Gewinne gemacht – und wir werden uns unseren Teil holen. 5,5 % mehr Geld, Bildungsteilzeit und neue Altersteilzeit für alle“, so Klaus Abel,  Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin.

„2014 war ein gutes Jahr. Etwa 53 Milliarden Euro haben die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie an Gewinnen eingefahren und für 2015 wird ein stabiles Wachstum vorausgesagt. Wir wollen etwas von diesem Kuchen, den die Arbeitgeber ohne uns verspeisen wollen“, sagte Markus Kapitzke, BMW Werk Berlin.

Wolfgang Walter aus dem Siemens Messgerätewerk Berlin bekräftigte die Forderung nach 5,5 % mehr Entgelt: „Unsere Forderung ist auch gesamtwirtschaftlich vernünftig, gerade wenn es im Welthandel Unsicherheiten gibt, muss doch eine robuste Binnenkonjunktur den Motor in Gang halten.“

„Finger weg von unserer Altersteilzeit. Wir brauchen auch hier ein mehr. Auch hier sind wir für mehr und nicht weniger", forderte Olaf Bolduan aus dem Siemens Dynamowerk. Zur Forderung nach mehr Entgelt und Ausbildungsvergütung sagte er: „Hier geht es ums Geld und warum geht es ums Geld, weil wir das  zum täglichen Leben brauchen. Wir brauchen es für die Miete, wir brauchen es für unsere Kinder und so weiter. Ohne Moos ist eben nichts los. Es kann nicht sein, dass die Gewinne steigen, das man gut verdient in der Branche und wir leer ausgehen.“

Abschließend betonte er: „Lasst uns einstehen für die drei Forderungen: Bildung auf der Basis von Tarifverträgen, eine gute Altersteilzeit und ordentlich Moos, sonst ist was los.“ 

Von: aw/jk

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