Aktionstag der Beschäftigten in Frankfurt

Knorr-Bremse muss endlich sozial werden

07.11.2018 | Beschäftigte aller drei Berliner Knorr-Bremse-Standorte werden am 10. November 2018 zusammen mit Beschäftigten anderer KB-Standorte gegen den Abbau von Arbeitsplätzen, für Tarifbindung und für eine Gewinnbeteiligung aus dem erfolgten Börsengang demonstrieren.

Rund 3,9 Milliarden Euro hat Heinz-Hermann Thiele mit dem Börsengang von Knorr-Bremse (KB) im Oktober 2018 erlöst. Das Geld floss direkt in seine Tasche und die seiner Familie. Ermöglicht haben diese Erlöse auch seine Beschäftigten, die an zahlreichen KB-Standorten seit vielen Jahren bis zu sieben Wochenstunden kostenlos arbeiten.

IG Metall und Beschäftigte fordern deshalb von KB eine Gewinnbeteiligung von 7.000 Euro. Das entspricht zwei durchschnittlichen Facharbeiter-Gehältern, was nicht im Ansatz der mehr geleisteten Arbeit entspräche. Es wäre jedoch eine Geste der Wertschätzung. Sie würde den Konzern rund 50 Millionen kosten, knapp 1,3 Prozent der erlösten 3,9 Milliarden Euro. Doch der Konzern stellt sich taub.

Das ist ein Grund, warum Beschäftigte von KB-Standorten am 10. November 2018 in Frankfurt vor der Börse einen Aktionstag veranstalten. Aus Berlin werden Beschäftigte aller drei Standorte nach Frankfurt reisen. Neben einer Gewinnbeteiligung fordern sie von KB, dass das Unternehmen in die deutschen Standorte investiert, weder Standorte schließt noch massiv Arbeitsplätze abbaut. Außerdem müssen KB-Standorte tarifgebunden bleiben oder die Tarifbindung erneut eingehen.

„Das Unternehmen ist außerordentlich erfolgreich, weil seine Beschäftigten innovative Produkte und Prozesse entwickeln und ihr Können in den Dienst des Konzerns stellen“, sagt Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. „Deshalb ist es an der Zeit, dass der Konzern in die deutschen Standorte investiert und mit den Beschäftigten die Zukunft entwickelt.“ KB muss sich darüber hinaus wieder zur Tarifbindung bekennen, anstatt eine Atmosphäre der Angst-Kultur zu schaffen. Kurzum: Knorr-Bremse muss endlich sozial werden.

Für Rückfragen: Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter IG Metall Berlin, Tel.: 0171.2894914

Von: igm

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