Neonazis meiden Spandau

Mehrere Tausend Menschen demonstrieren gegen Neonazis

18.08.2018 | Es war eine eindrucksvolle Demonstration der Anständigen, die von Spandau aus ein Zeichen für Vielfalt, für Menschenwürde und gegen Hass setzten. Die Neonazis hatten ihre Demonstration kurzfristig nach Friedrichshain und Lichtenberg umgelegt, aber auch dort erfahren, dass sie unerwünscht sind.

Rund 3.000 Menschen demonstrierten in Spandau an der Kreuzung Wilhelmstraße. Einst stand dort das Kriegsverbrechergefängnis. Dort saß auch Rudolf Heß ein, bis er sich am 17. August 1987 das Leben nahm. Die Veranstalter der Neonazi-Demonstration hatten ihren Veranstaltungsort kurzfristig nach Lichtenberg und Friedrichshain verlegt. Dort demonstrierten rund 600 Neonazis und erinnerten an den Kriegsverbrecher. Aber auch dort demonstrierten zahlreiche Menschen gegen den rechten Aufmarsch.

Der Schwerpunkt der Gegendemonstration lag indes in Spandau, wo viele Menschen gegen Neonazis und ihr rückwärtsgewandtes Denken protestierten. „Die Anständigen stehen heute hier und setzen ein Zeichen gegen Rechts“, sagte Lala Süsskind vom Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus. Zahlreiche Menschen hielten Plakate in die Luft auf denen stand „Berlin gegen Nazis“, „Schöner leben ohne Hass“ oder „Kein Platz für Nazis“.

Unter den Demonstranten waren auch zahlreiche Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen von der IG Metall Berlin und aus dem IG Metall Bezirk Berlin, Brandenburg und Sachsen. Insgesamt hatte ein breites Bündnis aus Parteien, Kirchen, Gewerkschaften, Vereinen und Organisationen zu den Protesten aufgerufen, auch der DGB und die IG Metall.

Von: igm

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