Mitarbeiter-Beteiligung bei Börsengang der Knorr-Bremse AG

Metallerinnen und Metaller fordern 7.000 Euro

11.10.2018 | Viele Jahre haben Beschäftigte der Knorr-Bremse AG kostenlos länger als üblich gearbeitet und so zum Erfolg des Unternehmens beigetragen, gerade auch in Berlin bei Hasse & Wrede und KB PowerTech. Nun ist es an Knorr-Bremse, den Kolleginnen und Kollegen etwas zurückzuzahlen.

Der Vorstand der Knorr-Bremse hat vor kurzem den Börsengang des Unternehmens angekündigt. Vor diesem Hintergrund und den hohen Gewinnen fordern Metallerinnen und Metaller bei Knorr-Bremse eine Mitarbeiterbeteiligung. Danach soll jeder und jede Beschäftigte 7.000 Euro Sonderausschüttung erhalten. Das entspricht zwei durchschnittlichen Facharbeiterentgelten.

„Die Berliner Beschäftigten haben lange den Kopf für den Erfolg des Unternehmens hingehalten und viele Jahre kostenlos bis zu sieben Stunden mehr gearbeitet. Jetzt ist es Zeit, dass das Unternehmen seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwas zurückgibt“, fordert Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin.

„Das Unternehmen ist außerordentlich erfolgreich, dies liegt auch am weit überproportionalen Engagement der Kolleginnen und Kollegen“, erklärt Sebastian Roloff, der Unternehmensbeauftragte der IG Metall. „Es ist nur angemessen, wenn die Beschäftigten jetzt wenigstens am Erlös des Börsengangs beteiligt werden.“

Roloff, der auch Mitglied des Aufsichtsrats der Knorr-Bremse AG ist, betont auch die Chance, die eine Mitarbeiterbeteiligung für das Image des Unternehmens habe. „Bisher dominieren 42-Stunden-Woche, keine Tarifbindung und sehr hohe Anforderungen das Bild der Knorr-Bremse im Betrieb und in der Öffentlichkeit, eine Mitarbeiterbeteiligung wäre ein geschickter Weg aus dieser Lage rauszukommen“, so Roloff weiter. Aus Berliner Sicht ist das mehr als überfällig, erklärt Klaus Abel: „Knorr-Bremse muss endlich sozial werden. Jetzt bietet sich die Chance dazu.“

Der Konzernbetriebsrat hat die Forderung der Sonderausschüttung an den Vorstand übermittelt. Dieser lehnt das Anliegen bisher aus prinzipiellen Gründen ab. Die aktiven Metallerinnen und Metaller bei Knorr-Bremse werden die nächsten Wochen für kreative Aktionen in den Betrieben nutzen, um der Forderung weiter Nachdruck zu verleihen.

Für Rückfragen: Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter IG Metall Berlin, Tel.: 0171 2894914

Von: igm

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