WerberInnen-Konferenz Komm an Bord 3.0

Mitglieder gewinnen - Frische Ideen von der Küste

22.06.2018 | Junge Mitglieder zu gewinnen ist für die IG Metall von immenser Bedeutung, will sie auch in Zukunft ihre Gestaltungsmacht erhalten und ausbauen. Wie das heute gelingen kann, welche neuen Ansätze es gibt, darüber diskutierten Metaller und Metallerinnen auf der WerberInnen-Konferenz Ende Mai in Hamburg.

Eine starke Gewerkschaft benötigt den Input von älteren wie jüngeren Kolleginnen und Kollegen. Dann kann sie die enormen Veränderungen im Arbeitsleben und in der Gesellschaft mitgestalten. Deshalb ist es gerade heute wichtig für eine Gewerkschaft, junge Menschen anzusprechen. Wie das funktionieren kann, diskutierten Metaller und Metallerinnen auf der WerberInnen-Konferenz, die unter dem Motto „Komm an Bord 3.0“ in Hamburg Ende Mai stattfand. Gelegenheit hatten die Teilnehmenden dazu in drei Workshops zu den Themen Ausbildungsstart, Ausbildungsende und 1:1-Kommunikation.

Workshop 1 – Junge gut ansprechen
Im ersten Workshop zum Themenfeld Ansprache und Aktionen beim Ausbildungsstart beschäftigten sich die Teilnehmenden mit ihrer eigenen betrieblichen Realität. Sie registrierten, dass es von Betrieb zu Betrieb zum Teil erhebliche Unterschiede gibt. In Arbeitsgruppen erarbeitete der Workshop Ideen, wie eine gute und erfolgreiche Ansprache und Begrüßungsrunden aussehen können.

Workshop 2 – direkt kommunizieren
Der zweite Workshop beschäftigte sich damit, wie Metaller und Metallerinnen direkten mit Beschäftigten kommunizieren können und welche Argumente und Angebote einen Beitritt begünstigen. Gerade dieser Workshop brachte viele erstaunliche Ideen hervor. Vor allem aber zielte dieser Workshop auf das individuelle Argumentieren und Handeln der Teilnehmenden ab, um ihnen neue Wege der Kommunikation zu eröffnen.

Workshop 3 – Die Auslernphase - Wer auslernt, steht vor dem nächsten Umbruch
Geht die Ausbildung zu Ende, stehen die meisten Auszubildenden und dual Studierenden wie in den Monaten vor dem Schulabschluss vor einer ungewissen Zeit. Werde ich übernommen? Finde ich einen Job? Will ich was Neues machen? Es ist die Auslernphase und in dieser ist es extrem wichtig, dass sie einen kompetenten und starken Partner an der Seite haben.

Haben sie den nicht, dann sehen viele junge Beschäftigte keine Notwendigkeit, in die IG Metall einzutreten. So berichteten es jedenfalls einige Teilnehmenden aus ihren Betrieben. Michael Schmitzer, Bundesjugendsekretär der IG Metall bestätigte diese Schilderungen. "Eine wichtige Aufgabe für die Zukunft von Beschäftigten und IG Metall wird sein, genau diesen jungen Beschäftigten einen festen Bezugspunkt und Hilfestellung zu geben, ihnen ein verlässlicher Ansprechpartner, eine kompetente Ansprechpartnerin zu sein", sagte Simon Sternheimer, Jugendsekretär der IG Metall Berlin.

Am Ende hat die Hamburger Konferenz viele neuen und spannenden Impulse für die Gewerkschafts-Arbeit in und außerhalb der Betriebe gebracht. Sie legte damit die Grundlage, die im September beginnenden Auszubildenden und dual Studierenden aktiv zu begleiten.  Ganz nebenbei ließ die Tagung aber auch viel Raum, um sich über Ideen auszutauschen. Schließlich ähneln sich die Strukturen in den beiden Metropolen Berlin und Hamburg.

 

Von: sist

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