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Neonazis nach 100 Metern am Ende

22.08.2017 | Vergangen Samstag geschah, was wir heute nicht mehr erleben wollen: Knapp 500 Rechtsextreme aus Deutschland und anderen europäischen Ländern versammelten sich in Berlin-Spandau, um an den Freitod von Rudolf Heß zu gedenken. Die gute Nachricht: Nach gut 100 Metern war Schluss mit Nazi-Marsch.

Gute Laune, gute Leute, gute Demo

Dank der Unterstützung von mehr als 2000 Gegendemonstranten aus Parteien, Initiativen, Bündnissen und nicht zuletzt der Gewerkschaften kamen die Faschisten nicht sehr weit. Schon nach etwas mehr als 100 Metern mussten sie wegen mehrerer Sitzblockaden stoppen und dort bleiben. Zurück am Bahnhof Spandau traten verschiedene Redner auf, um ihre menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Meinungen kundzutun. Doch die Gegendemonstranten, die sich den Rechtsextremen in den Weg gestellt haben, um für ein offenes und tolerantes Deutschland einzutreten, übertönten deren Hasstiraden.Während die Rechtsextremen in Spandau demonstrierten, zogen etwa 200 weitere Faschisten durch das ansonsten idyllische Falkensee und randalierten innerhalb der Stadt. Dabei wurde ein Büro der Grünen beschädigt. Nach dem offiziellen Ende der Nazidemo in Spandau, fuhren einige eonazis nach Falkensee, um dort ihre brauen Kameraden zu unterstützen.

Unterstützung bekamen die Gegendemonstranten von vielen Politikern wie den Bundestagsabgeordneten Renate Künast, Petra Pau und Swen Schulz oder auch dem Berliner Fraktionsvorsitzendem der SPD, Raed Saleh. Gerade in Zeiten des Rechtspopulismus ist es wichtig, dass die demokratischen Kräfte zusammenhalten und sich entschlossen gegen Rechtsextreme, aber auch gegen im Anzug getarnte, rechte „Biedermänner“, wie es Hubertus Heil auf der Gegendemonstration sagte, entgegen stellen.

Auch wir von der IG Metall stellen uns jeder Art des Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in den Weg. Die Gewerkschaften haben am eigenen Leib erfahren, was Nationalismus und Faschismus, was Spaltung und Unterdrückung bedeuten. Als IG Metall werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass diese Gesinnung aus dunkelsten Zeiten in unserer Gesellschaft keinen Platz hat.

Von: siste

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