Warnstreik bei GE Power und Stadler

Nordbetriebe cruisen zum Arbeitgeberverband

05.03.2021 | Zum Abschluss der Warnstreikwoche steuerten 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit rund 70 Autos zum Arbeitgeberverband. Trotz dem angerichteten Verkehrschaos waren die Reaktionen entlang der Strecke durchweg positiv.

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Fotos: (c) Andreas Buchwald

Am Ende hätten es nicht mehr Fahrzeuge sein dürfen. Denn die spontane mehrmalige Umrundung des Karrees, in dem der Verband der Metall- und Elektroindustrie (VME) in Berlin-Brandenburg seinen Sitz hat, funktionierte. Als das letzte Auto in den Loop eingefahren war, kam auch schon wieder das erste Fahrzeug mit IG Metall-Fahnen um die Ecke. Mit ihren Hupen und Fahnen beglückten sie die VME-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Die Stimmung im Konvoi jedenfalls war gut.

„Ich bin sehr stolz, dass so viele mitgefahren sind. Das zeigt, dass die Forderungen der IG Metall den Nerv der Beschäftigten treffen“, sagte Iris Ziesche, Betriebsratsvorsitzende bei Stadler in Pankow. Auf dem Weg vom Norden in den Westen der Stadt cruisten die Beschäftigten über den Prenzlauer Berg. Dort führten 70 zusätzliche Fahrzeuge zur Verkehrsberuhigung und doch waren die Reaktionen von Anwohnerinnen, Fußgängern und auch Autofahrern positiv.

Und auch bei den Beschäftigten kommen die Aktionen auf der Straße gut an, sagt Toralf Brand, Betriebsratsvorsitzender bei GE Power: „Die Leute wollen mehr Entgelt im Portemonnaie sehen. Und sie wollen endlich auch 35 Wochenstunden wie im Westen arbeiten oder für drei Stunden mehr entsprechend mehr Entgelt bekommen.“

Wenn man bedenkt, dass in beiden Betrieben die meisten Beschäftigten im Homeoffice arbeiten, ist die Beteiligung ein wichtiges Zeichen. „Es zeigt, wie viel Energie da ist. Die Kolleginnen und Kollegen wissen, dass sie in dieser Tarifrunde einen langen Atem benötigen. Doch dafür sind sie bereit“, sagte Andreas Buchwald von der IG Metall Berlin.

 

Von: mn

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