Die Redknee-Konzernleitung will den Berliner Standort mit seinen 260 Arbeitsplätzen komplett liquidieren, um gleichzeitig in Brandenburg ein neues Unternehmen mit deutlich weniger Arbeitsplätzen zu eröffnen. Motivation des internationalen Softwarekonzerns mit Stammsitz in Kanada scheinen Tarifflucht, Aushebelung der Mitbestimmung durch die gewählten Arbeitnehmervertreter und Entlassung langjähriger Mitarbeiter zu sein.

"Die Kampfansage dieses Arbeitgebers ist an Deutlichkeit nur schwer zu überbieten. Dagegen werden Betriebsrat und IG Metall sich entschieden zur Wehr setzen", kündigt Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, an. Diesem Arbeitgeber ist nur schwer zu trauen. Erst 2014 hatte sich Redknee in einer Betriebsvereinbarung mit dem Betriebsrat gegen 10 Prozent Lohnverzicht durch die Belegschaft zur Standortsicherung bis 2017 verpflichtet. Davon will Redknee nun nichts mehr wissen.

Die IG Metall lädt die Berliner Medienvertreter daher anlässlich der ersten Verhandlungsrunde zu einer kräftigen und lauten Kundgebung vor dem Haupteingang ein.

Neben dem Betriebsrat, der IG Metall Berlin und Betriebsräten der umliegenden Unternehmen haben auch der Berliner CDU-Generalsekretär und MdB Kai Wegner und der Spandauer SPD-Abgeordnete Daniel Buchholz angekündigt, zum Thema Tarifflucht, Standortsicherung und Sicherung der betrieblichen Mitbestimmung zu sprechen.

Kontakt vor Ort: Susanne Steinborn, 0157 50177267, für weitere Rückfragen Klaus Abel, 0171 2894914