Politik und IG Metall einig:

Redknee muss bleiben!

11.03.2016 | Eindrucksvoller Gesprächsauftakt am Freitagmorgen bei Redknee: Mehr als 200 Arbeitnehmer stehen auf gegen die beabsichtigte Tarifflucht und Schließung des Berliner Standortes durch die Konzernleitung. Berlins Politik zeigt sich mit der Belegschaft solidarisch und bezieht Flagge gegen die Schließungspläne der Geschäftsleitung: mit Solidaritätsgrüßen vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) bis zum Berliner CDU-Generalsekretär Kai Wegner: „Sauerei, wenn sich Redknee nicht an die geschlossenen Verträge hält.“

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SPD-Abgeordneter Daniel Buchholz: Solidaritätsgrüße vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller

Solidaritätsgrüße überbrachten außerdem die Betriebsratsvorsitzende von Coriant, Manuela Wegener ...

... und die Betriebsratsvorsitzende von Nokia, Astrid Diebitsch

Bilder: Christian von Polentz/ transitfoto

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Mehr als 200 Redknee-Beschäftigte, Kollegen und Betriebsräte aus Berliner IG Metall-Betrieben sowie Vertreter aus der Politik haben heute zur Fortsetzung der Gespräche zwischen Belegschaft und Redknee Deutschland eindrucksvoll deutlich gemacht, was sie von den Schließungsplänen des Redknee-Konzerns halten: nichts! Zahlreiche Betriebe – von Coriant über Siemens bis hin zu OTIS, Wincor Nixdorf und Nokia – übermittelten auf einer Kundgebung der IG Metall vor Beginn der Gespräche ihre Solidaritätsgrüße. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller ließ über Daniel Buchholz (SPD), Spandauer Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus, ausrichten, dass er solidarisch mit der Belegschaft sei.  Berlins CDU-Generalsekretär Kai Wegner sprach von einer “Sauerei”, wenn sich Redknee nicht an die geschlossen Verträge zur Standortsicherung bis 2017 halte, die das Unternehmen 2014 unterschrieben hat.

Zum Hintergrund: Die Redknee-Konzernleitung will den Berliner Standort mit seinen 260 Arbeitsplätzen komplett liquidieren, um gleichzeitig in Brandenburg ein neues Unternehmen mit deutlich weniger Arbeitsplätzen zu eröffnen. Motivation des internationalen Softwarekonzerns mit Stammsitz in Kanada scheinen Tarifflucht, Aushebelung der Mitbestimmung durch die gewählten Arbeitnehmervertreter und Entlassung langjähriger Mitarbeiter zu sein.

Gut zweieinhalb Stunden sprachen die Vertreter des Betriebsrats und der IG Metall mit der Geschäftsführerin von Redknee Deutschland, Sabine Domes. Sie unterbreiteten einen Vorschlag, wie Redknee Deutschland am Standort Berlin erfolgreich weitergeführt werden kann.  Die Vertreter der Geschäftsführung haben zugesagt, die Vorschläge im Management zu besprechen, wollten sich aber zunächst nicht weiter äußern.

Klaus Abel, Erster Bevollmächtiger der IG Metall:  “Wir werden diesem Arbeitgeber Tarifflucht und die Entlassung von 260 Kollegen nicht durchgehen lassen. Die Metaller stehen hinter den Redknee-Kollegen. Das hat der heutige Tag eindrucksvoll gezeigt.”  


Von: jk

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