ITK-Projekt Berlin

Reger Austausch beim zweiten ITK-Netzwerk-Treffen

31.08.2015 | 30 Betriebsräte und Vertrauensleute aus 14 Berliner IT- und Telekommunikationsbetrieben trafen sich am 27. August zum ITK-Netzwerk-Treffen im Alwin-Brandes-Saal der IG Metall Berlin. Im Mittelpunkt stand der Vortrag von Johannes Katzan, IG Metall Vorstand, zum Thema „Globale Arbeitgeber und Offshoring – Herausforderungen für ITK-Betriebe und die IG Metall“.

Fotos: IG Metall

Bei guter Stimmung tauschten sich Betriebsräte und Vertrauensleute aus Berliner Betrieben der IT- und Informationstechnologie aus und bekamen bei den Berichten aus den Betrieben einen guten Überblick über die brennenden Themen in den Berliner ITK-Betrieben. Die Vielfalt der ITK-Branche wurde bei den Kurzvorstellungen der Betriebsräte und Vertrauensleute deutlich.

Thematisch stand bei diesem Treffen das Thema „Globale Arbeitgeber und Offshoring“ im Mittelpunkt. Johannes Katzan, Ressortleiter Angestellte, IT, Studierende beim IG Metall Vorstand stellte die internationale Arbeit der IG Metall sowie aktuelle Projekte der IG Metall im Ausland vor.

Viele der ITK-Betriebe gehören zu internationalen Konzernen. Zentrale Entscheidungen werden zunehmend vom Management im Ausland getroffen. Betriebsräte werden immer wieder mit der Herausforderung konfrontiert, dass Arbeitgeber Arbeitsplätze ins Ausland verlagern wollen, um Kosten zu reduzieren. Dadurch steigt der Druck auf Betriebsräte und IG Metall.

„Ein Weg, um Verlagerungen ins Ausland entgegenzuwirken, ist Betriebsräte und Gewerkschaften international stärker zu vernetzen und Politik mitzugestalten. Neben Kontakten zu ausländischen Gewerkschaften und einem Büro in Brüssel unterstützt die IG Metall daher Projekte in Ungarn und den USA“, so Johannes Katzan, IG Metall Vorstand. 

Zu den neuen Projekten der IG Metall gehören auch die Internetseite faircrowdwork.org und die Unterstützung der Initiative Fairphone von Bas van Abel. Hierbei geht es sowohl, um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Solo-Selbständige, die Aufträge über Crowdwork-Plattformen annehmen und bearbeiten. Beim Fairphone stehen eine faire Ressourcennutzung und gute Herstellungsbedingungen im Ausland im Fokus. Im Anschluss an den Gastvortrag von Johannes Katzan war ausreichend Zeit für Fragen und regen Austausch.

„Mit dem ITK-Netzwerk Berlin möchten wir Berliner Betriebsräte und Vertrauensleute aus der IT- und Telekommunikationsbranche (ITK) besser vernetzen. Bei den regelmäßigen Treffen diskutieren wir über wechselnde Themen, wollen best practice-Beispiele austauschen und betriebspolitische Ereignisse besprechen“, erläutert Janett Kampf, Projekt ITK-Betriebe.

Das nächste ITK-Netzwerk-Treffen wird im November stattfinden. Thematisch wird ein betriebsverfassungsrechtliches Thema im Mittelpunkt stehen.

„Ich habe mich sehr gefreut, dass viele Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen ITK-Betrieben unserer Einladung zum ITK-Treffen gefolgt sind und aus ihren Betrieben berichtet haben“, sagt Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin.

Die IG Metall ist in über 18.000 Betrieben in über 30 Branchen vertreten. Die Informationstechnologie- und Telekommunikationsbranche (ITK) zählt auch dazu. Die IG Metall gestaltet seit mehr als 40 Jahren mit den Beschäftigten aktiv und erfolgreich die Arbeitsbedingungen in der Branche mit.

Von: jk

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