Werk in Zwintschöna schließt - Berlin betroffen

Selux: Innen geht das Licht aus

07.12.2018 | Das Berliner Traditionsunternehmen produziert seit Ende des Zweiten Weltkrieges Lichtsysteme. Mitte 2018 verkündete die Geschäftsführung, ihr Werk in Zwintschöna bei Halle schließen, künftig keine Innenbeleuchtungen mehr produzieren zu wollen. Davon ist auch der Berliner Standort betroffen. Das sind die schlechten Nachrichten; aber es gibt auch gute.

Selux steht für moderne Lichtsysteme – außen wie innen. Künftig will das Unternehmen jedoch nur noch Außenbeleuchtungen produzieren. Der Standort Zwintschöna werde nicht mehr gebraucht, verkündete die Geschäftsleitung. Mit diesen schlechten Nachrichten von Mitte 2018 wollten sich jedoch weder die Beschäftigten noch Konzernbetriebsrat (KBR) und IG Metall zufriedengeben. Entsprechend hart verhandelten sie über Monate hinweg mit dem Unternehmen. Nun erzielten sie einige Einigung.

Zwar wird das Werk in Zwintschöna geschlossen, doch vereinbarten beide Seiten einen Sozialplan und eine zu gründende Auffanggesellschaft. Von Entlassungen sind rund 80 Arbeitsplätze am Standort in Sachsen-Anhalt betroffen, weitere neun Arbeitsplätze am Berliner Standort.

Gleichzeitig vereinbarten KBR, IG Metall und Unternehmen jedoch auch einen neuen Tarifvertrag. Dieser sieht eine 1,5 prozentige Lohnerhöhung vor. Diese versteht das Unternehmen als Zeichen der Wertschätzung für die Belegschaft. „Angesichts der schwierigen Marktsituation haben wir eine Menge guter Vereinbarungen treffen können", zieht Konzernbetriebsrat Uwe Dresen ein positives Resümee. Zusätzlich zur Tariferhöhung profitieren die Beschäftigten im Außenleuchten-Werk in Zachow von einem zusätzlichen Urlaubstag.

 

Von: cb

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