Gegen Kahlschlag, für Werk und Arbeitsplätze

Siemens: Seit fünf Uhr Mahnwache für das Dynamowerk

25.01.2018 | Seit heute Morgen um fünf Uhr halten Kolleginnen und Kollegen aus dem Siemens-Dynamowerk vor ihrem Werkstor in der Siemensstadt eine Mahnwache ab. Damit demonstrieren sie für ihre Arbeitsplätze und ihr Werk. Sie unterstützen damit auch ihren Betriebsratsvorsitzenden, der zu Sondierungsgesprächen in München weilt.

(c) Christian von Polentz/transitfoto.de

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„Mit der Mahnwache stärken die Beschäftigten ihrem Betriebsratsvorsitzenden Predrag Savic den Rücken und machen deutlich, dass sie ein Dynamowerk ohne Fertigung nicht akzeptieren werden“, sagte Regina Katerndahl, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin. Anlass für die Mahnwache sind die ergebnisoffenen, heute in München beginnenden Sondierungsgespräche, die der Gesamtbetriebsrat von Siemens, die Betriebsratsvorsitzenden der von den Kahlschlagplänen des Siemens-Vorstandes betroffenen Werke und den Vertretern des Siemens-Vorstandes führen.

Seit fünf Uhr stehen Kollegen und Kollegen bei Nieselregen vor dem Werkstor des Dynamowerks. Sie wechseln sich ab, sammeln Unterschriften für den Erhalt ihres Werkes,in einer Tonne brennt ein wärmendes Feuer. „Die Beschäftigten des Dynamowerks machen mit dieser Mahnwache deutlich, dass sie entschlossen für ihre Arbeitsplätze und ihr Werk kämpfen werden“, sagte Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. „Denn Betriebsrat und Beschäftigte haben alternative Konzepte zur wirtschaftlichen Fortführung des Werkes ausgearbeitet, die ihr Betriebsrat heute den Vertretern des Siemens-Vorstandes erläutern wird. Die Dynamowerker lassen sich vom Siemens-Chef Joe Kaeser nicht die Arbeitsplätze und damit die Existenzgrundlage ihrer Familien wegnehmen“, fügte er hinzu. 

Zum Hintergrund: Siemens-Chef Joe Kaeser will die Produktion des Berliner Dynamowerks schließen, 700 Beschäftigte sollen ihren Arbeitsplatz verlieren. Diese Schließungspläne sind Teil der Kahlschlagpolitik von Joe Kaeser, der trotz eines Rekordgewinns des Konzerns von 6,2 Milliarden Euro in Deutschland tausende zukunftsträchtige Arbeitsplätze im Bereich der Energieerzeugung und der Antriebstechnik vernichten, Werke schließen oder verkaufen will. Die Umsetzung dieser Pläne würden den Siemens-Konzern und den Industriestandort Deutschland nachhaltig schädigen.

Unterschriftenaktion bei der Grünen Woche und am Olympiastadium

Siemens-Beschäftigte sammeln nicht nur heute vor dem Werk Unterschriften, sondern werden von Freitag bis Samstag auch am Haupteingang der Grünen Woche (ab 10 Uhr) stehen. Außerdem sammeln sie am 3. Februar vor dem Olympiastadium, wenn Hertha BSC gegen die TSG 1899 Hoffenheim spielt sowie am 4. Februar.

Von: rk

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