Siemens: Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz

14.03.2016 | Mittwoch, 16. März, 9.00 Uhr bis 10.00 Uhr Kundgebung vor dem Siemens Verwaltungsgebäude mit anschließendem Pressegespräch um 10.15 Uhr im Hotel Holiday Inn, Rohrdamm 80, 13629 Berlin. Die IG Metall ruft am Mittwoch, dem 16. März um 9.00 Uhr die 500 Beschäftigten der Frühschicht des Siemens-Dynamowerks zu einer Protestkundgebung gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau bei Siemens auf.

Fotos: Ch. v. Polentz / transitfoto.de

Auf ihr wird unter anderem Klaus Abel, erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, Olaf Bolduan, Betriebsratsvorsitzender des Dynamowerkes, Sprecher der Berliner Siemensbetriebsräte und Aufsichtsratsmitglied der Siemens AG und der Spandauer SPD-Bundestagsabgeordnete Swen Schulz sprechen.

Anschließend laden wir um 10.15 Uhr in das nahe gelegene Hotel Holiday Inn, Rohrdamm 80, 13629 Berlin zu einem Pressegespräch ein. Teilnehmen werden Klaus Abel, Olaf Bolduan, weitere Betriebsratsvorsitzende der Berliner Siemens-Werke und Swen Schulz. In dem Gespräch werden wir über die Pläne des Siemens Vorstandes informieren. Zudem erläutern wir, warum wir die Pläne schädlich für Unternehmen und Beschäftigte halten und welche Maßnahmen Betriebsräte und IG Metall ergreifen, um diese zu verhindern.

Die Unternehmensleitung kündigte an, vor allem in der Antriebssparte in Deutschland Personal abbauen zu wollen. Davon ist neben Standorten in Nürnberg, Ruhstorf, Bad Neustadt auch das Dynamowerk in Berlin betroffen. Insgesamt sollen weltweit 2.500, in Deutschland 2.000 und im Dynamowerk in Berlin rund 30 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren.

"Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz. Jeder Arbeitsplatz, der wegfallen soll, ist ein Arbeitsplatz zu viel" erklärte Olaf Bolduan. "Und wir sind solidarisch mit unseren Kolleginnen und Kollegen an den anderen Standorten, die stärker von den Arbeitsplatzverlusten betroffen sind."

Statt den Standort Deutschland zu stärken, baut Siemens seit Jahren systematisch Personal in Deutschland ab. "Wir sind es leid, dass der Unternehmensführung zuerst immer Personalabbau einfällt, um der schwierigen Marktlage zu begegnen, von Flexibilität ist dann keine Rede mehr", sagt Bolduan." Wo aber bleiben die Siemens-Pläne für Digitalisierung und Industrie 4.0? Wo die Konzepte, um die Beschäftigung am Standort Deutschland zu sichern?"

Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, sieht den im Vergleich geringen Stellenabbau im Dynamowerk Berlin dennoch mit Sorge für den Siemens-Standort Berlin: "Nach Gasturbinenwerk und Schaltwerk soll jetzt auch das Dynamowerk Stellen abbauen. Das ist der falsche Weg. Wir brauchen Konzepte, um die Zukunft und die Arbeitsplätze zu sichern. Wir werden nicht akzeptieren, dass wieder einmal die Beschäftigten das Betriebsrisiko tragen sollen." IG Metall und Betriebsrat werden die Pläne der Unternehmensführung kritisch prüfen und dazu auch externe Sachverständige heranziehen.

Zum Hintergrund:
Das Berliner Dynamowerk produziert große elektrische Antriebsmaschinen für Kunden in aller Welt. Die maßgeschneiderten Spezialantriebe bewegen Schiffe auf effiziente Weise, treiben rund um den Globus Walzwerke an oder helfen bei der Gasverflüssigung in Norwegen. Darüber hinaus ist Berlin Entwicklungsstandort für Windkraft sowie für den Bau von Prototypen und kleineren Industrie-Generatoren verantwortlich. Das Dynamowerk in Berlin gilt als eine Lead Factory innerhalb des Siemenskonzerns und löst besondere technische Anforderungen im Bereich der Antriebstechnik. Hier arbeiten rund 800 Beschäftigte, davon 350 als Facharbeiter und Facharbeiterinnen im gewerblichen Bereich, 100 Ingenieure und Ingenieurinnen sowie über 200 Techniker und Technikerinnen, kaufmännische oder technische Spezialisten und Spezialistinnen sowie viele Auszubildende.

Eine kurze Rückmeldung, ob Sie an dem Pressegespräch teilnehmen, erleichtert uns die Planung: <link>anke.paul@igmetall.de. Für Rückfragen: Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter IG Metall Berlin, mobil 0171 2894914

Von: pw

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