28.06.2021 | Die Kolleginnen und Kollegen im Berliner KFZ-Handwerk erhalten für 2021 eine Corona-Prämie und ab Februar 2022 rund 2,2 Prozent mehr Entgelt. Darauf haben sich die Vertragspartner am 25. Juni 2021 für Berlin, Brandenburg und Sachsen verständigt, nach dem die Tarifparteien in Baden-Württemberg und Bayern vorgelegt hatten.
Mit Warnstreiks bei Peugeot am Donnerstag, und Renault am Montag sowie im Lackierzentrum der Daimler-Niederlassung am Mittwoch haben die Berliner Beschäftigten den Druck auf die Arbeitgeber vor der vierten Tarifrunde am Freitag noch einmal erhöht. Am Freitag erzielten die Tarifparteien einen Abschluss, dem die Tarifkommission am gleichen Tag zustimmte.
Dieser Abschluss sieht eine Coronaprämie von 500 Euro für 2021 vor, Auszubildende erhalten 220 Euro. Ab Februar 2022 steigen die Löhne und Gehälter dann um 2,2 Prozent. Auszubildende erhalten im August 2021 und 2022 jeweils 30 Euro mehr im Monat, was einer Erhöhung von rund 7 – 8 Prozent entspricht. „Für die Auszubildenden ist dieser Abschluss nicht nur wegen der überpropertionalen Entgeltsteigerung positiv, denn wir konnten auch erreichen, dass sie nach ihrer Ausbildung künftig wieder in eine unbefristete Festanstellung übernommen werden“, sagte Burkhard Bildt von der IG Metall Berlin.
„Insgesamt ist das Tarifergebnis ein akzeptabler Kompromiss unter schwierigen Bedingungen“, erklärte der Verhandlungsführer der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen Bodo Grzonka am Freitag. Die Grundlage dafür hatten die Beschäftigten in mehreren Warnstreikwellen in Berlin, Brandenburg und Sachsen gelegt.