Teile der Geschäftsführung hatten gedroht, eine Teilnahme an der Veranstaltung könne unangenehme Konsequenzen haben. Da war von "Arbeitsverweigerung" die Rede, sollten die Kolleginnen und Kollegen an dem Powerfrühstück teilnehmen. Doch davon waren die Beschäftigten weit entfernt: „Da wir die Kolleginnen und Kollegen eingeladen hatten, in ihrer Pausenzeit oder Gleitzeit bei uns am Info-Stand vorbeizuschauen, ist vollkommen unklar, warum die Geschäftsführung hier Drohungen ausspricht“, sagt Joachim Fichtner vom Kfz-Projekt der IG Metall.

Die Aktion selbst war ein schöner Erfolg: „Ich freue mich, dass sich die Kolleginnen und Kollegen nicht einschüchtern lassen und ihre Pausenzeit so nutzen, wie sie es wollen und es nach der Rechtslage sowieso dürfen“, so Joachim Fichtner weiter.

Für die BMW-Niederlassungen laufen derzeit Tarifverhandlungen zum Haustarifvertrag. Die erste Tarifverhandlung am 3. Juli 2017 blieb ohne Ergebnis, in der zweiten Tarifverhandlung am 18. Juli bewegte sich der Arbeitgeber keinen Millimeter. Die Geschäftsführung war beispielsweise nicht bereit, über Verbesserungen für prekär Beschäftigte zu reden.

Die IG Metall fordert für die rund 450 Beschäftigten in der BMW-Niederlassungen ein Ende des Missbrauchs von Leiharbeit und unnötigen Befristungen sowie höhere Einkommen und eine Verkürzung der Arbeitszeit auf die branchenüblichen 36 Stunden pro Woche.

Die nächste Tarifverhandlung ist für den 13. September terminiert. Bereits am 31. August beraten die Metallerinnen und  Metaller in einer Mitgliederversammlung und auf der Sitzung der BMW-Tarifkommission das weitere Vorgehen in diesem aufziehenden Konflikt.