Aktionstag bei Daimler zur Neuausrichtung der Mercedes Benz Niederlassungen

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29.04.2014 | 30 Kolleginnen und Kollegen sind am Montag aus Berlin nach Stuttgart gereist, um an dem bundesweiten Aktionstag der IG Metall teilzunehmen. Aus ganz Deutschland waren rund 4000 Daimler-Beschäftigte gekommen, um gegen die Pläne von Daimler zum Umbau der Niederlassungen zu demonstrieren.

Fotos: IG Metall

Das war ein klares Zeichen der Daimler-Beschäftigten an das Daimler-Management. Unter dem Titel „Own Retail – Neuausrichtung der Niederlassungen“ plant das Management die bisherigen Strukturen der Niederlassungen zu verändern und aufzuteilen. Rund 15 000 Beschäftigte in ganz Deutschland wären von Ausgliederungen und Verkauf von Betriebsteilen betroffen. Damit drohen auch schlechtere Arbeitsbedingungen.

„Unterstützt wurde der Aktionstag gestern von vielen Kollegen auch aus den angrenzenden Werken. Es war beeindruckend, diese Solidarität für die konzerneigene Niederlassungsorganisation zu erleben“, berichtet Hans Wolf, Betriebsratsvorsitzender der Daimler Niederlassung Berlin.

„Angeführt von unserem GBR-Vorsitzenden, Michael Brecht, wurde bei dieser Aktion von den Kolleginnen und Kollegen deutlich gemacht, dass jedes Verständnis für diese Politik des Daimler-Vorstandes im Umgang mit dem herstellereigenen Vertrieb fehlt. Eines machte die Protestaktion für mich deutlich: Die deutschen Standorte im Vertrieb und den Werken lassen sich nicht voneinander trennen. Die Solidarität der Kolleginnen und Kollegen  ist nach dieser Veranstaltung stärker als je zuvor.“

Die Aussage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an diesem Aktionstag ist unmissverständlich, den Beschäftigten dürfen durch geplante Änderungen keine Nachteile entstehen. Sie wollen Zukunftsperspektiven für ihre Kolleginnen und Kollegen in den bundesweit 34 Daimler Niederlassungen.

Tarifvertragliche Regelungen einhalten

Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2017 und der Verkauf von Niederlassungen bis Ende 2015 ausgeschlossen. Das sichern bis dahin Betriebsvereinbarungen. Doch was passiert danach? Bis heute weigert sich das Management den Beschäftigten zu sagen, wie es nach Auslaufen des Kündigungsschutzes für sie weitergeht. Daher ist die Verunsicherung und die Enttäuschung bei den Mitarbeitern über ein solches Vorgehen bei Daimler groß.   

"Dem Gesamtbetriebsrat und den Betriebsräten der Niederlassungen fehlt jedes Verständnis dafür, dass das Management die funktionierende konzerneigene Niederlassungsorganisation aufs Spiel setzen will", sagte Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei Daimler. Die Niederlassungen seien mit ihrer Umsatzrendite im derzeitigen Marktumfeld durchaus profitabel. "Wir bezweifeln stark, dass es sich auf längere Sicht hin auszahlt, unter dem extremen Renditedruck des Kapitalmarkts diese Organisation zu zerschlagen. Die Belegschaften erwarten, dass sie nicht vom Unternehmen abgehängt und zum Verkauf angeboten werden", so Brecht.

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Von: cb

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