Querdenken-Demo entgegentreten:

Wenn Nazis und Corona-Leugner*innen paktieren

26.08.2020 | Am 29. August wollen Anhänger*innen von Verschwörungserzählungen, Rassist*innen, Islamfeind*innen, Antisemit*innen, Holocaustleugner*innen und extreme Rechte von AfD und NPD bis hin zu Reichsbürgern, III. Weg und Nazihooligans nach Berlin kommen, um ohne Abstand und Masken und damit rücksichtlos gegen Covid 19-Gefährdete ihre kruden Welttheorien von sich zu geben. Ein breites Bündnis mobilisiert dagegen und trifft sich um 9:30 Uhr am Bebelplatz.

Mittlerweile rufen (fast) alle relevanten extrem rechten Gruppen und Parteien zur Querdenken-Demo auf. Es formiert sich eine Pegida-ähnliche Bewegung, mit der die extreme Rechte weiter in die Mitte der Gesellschaft vordringen will.

Sie planen nicht mehr nur eine Demonstration, sondern ein ganzes Protest-Wochenende mit verschiedenen Kundgebungen, Veranstaltungen und Konzerten, zum Beispiel des Hass-Schürers Xavier Naidoo. Berlin gegen Nazis hat eine Übersicht der Veranstaltungen erstellt, die regelmäßig aktualisiert wird. Das ursprüngliche Verbot der Demonstrationen ist inzwischen gerichtlich aufgehoben.

Wie schon am 1. August organisieren viele Berliner Initiativen und Organisationen Proteste entlang der rechtsoffenen Aufzugstrecke. Am kommenden Samstag sollen es noch mehr Berliner*innen werden, die einen entschlossenen Gegenpol schaffen.

Nazis sollen nicht unwidersprochen im Zentrum Berlins marschieren. Daher rufen diverse Gruppen dazu auf, sich anzuschließen:

  • Kommt zu den Gegenprotesten, bringt Trillerpfeifen, Fahnen, Schilder und Transparente mit.
  • Schmückt Eure Fenster und Balkone in der ganzen Stadt mit Transparenten, Plakaten oder bemalten Regenschirmen zum Beispiel mit “Abstand halten! Gegen Rechts!”, “Kein Pakt mit Nazis!”, “Abschirmen gegen Rechts!” oder „Ihr marschiert mit Nazis und Rassisten“.
  • Leitet diesen Aufruf an Nachbar*innen, Freund*innen, Kolleg*innen und Bekannte und ladet sie ein, sich ebenfalls gegen die rechtsoffenen Demos zu positionieren.
  • Verweigert den Anreisenden Unterkunft und beschwert euch bei Hotels und Busgesellschaften.
  • Widersprecht den Lügner*innen und ihrer Verharmlosung der Pandemie!

Gemeinsam mit der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschist_innen – VVN/BdA führt Aufstehen gegen Rassismus am 29. August ab 9.30 Uhr eine Gegenprotest-Kundgebung am Mahnmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma durch. Dieses Mahnmal befindet sich im Tiergarten, nahe dem Brandenburger Tor.

Ein Hinweis: Wir verhalten uns solidarisch. Bringt also bitte Masken mit und achtet auf Abstand!  Um den Aufruf gegen die Querdenken-Demo zu unterzeichnen, schreibt bitte eine Mail an berlindon't want spam(at)aufstehen-gegen-rassismus.de.

 

Von: Jörn Breiholz

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